Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

BSE: Risiko für Schweizer Rinder nicht höher als in der EU

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 31.5.2000

BSE: Risiko für Schweizer Rinder nicht höher als in der EU

BSE: Risiko für Schweizer Rinder nicht höher als in der EU
In einer vorläufigen Beurteilung stuft der Wissenschaftliche
Lenkungsausschuss der EU das Risiko, dass Schweizer Rinder mit BSE
infiziert sind, nicht höher ein als in den meisten anderen
europäischen Ländern. Die Schweiz ist mit der Einschätzung der
EU-Experten einverstanden. Diese ist wichtig für Verhandlungen mit
Ländern, welche wegen BSE nach wie vor Importrestriktionen gegenüber
der Schweiz aufrechterhalten.
Der Wissenschaftliche Lenkungsauschuss der EU (Scientific Steering
Comittee) hat die BSE-Situation in verschiedenen Ländern untersucht.
Bei der Beurteilung standen ihm rund 50 unabhängige Experten zur
Seite. Der Bericht ist auf Internet abrufbar
(http://europa.eu.int/comm/dg24/health/sc/ssc/out111_en.pdf). Er soll
der EU-Kommission als Entscheidungsgrundlage für Massnahmen des
Risikomanagements dienen.
In den EU-Mitgliedstaaten sowie einer Reihe von Drittländern wurde das
Risiko untersucht, dass Tiere der Rindergattung mit BSE infiziert
sind. Danach wurden die Länder in vier Risiko-Kategorien eingeteilt:
Kategorie I - Risiko höchst unwahrscheinlich; II - Risiko
unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen; III - Risiko
wahrscheinlich, aber nicht bestätigt - oder bestätigt, aber auf
niedrigem Niveau; IV - Risiko bestätigt, auf höherem Niveau. Die Basis
für die Beurteilung bildete ein standardisiertes Dossier, welches von
den einzelnen Ländern 1998 eingereicht wurde.
Zusammen mit den meisten EU-Ländern wurde die Schweiz in die Kategorie
III eingeteilt, ebenso unsere Nachbarländer Deutschland, Frankreich
und Italien. Oesterreich kam dagegen in die Kategorie II. In der
Gruppe IV befinden sich Grossbritannien und Portugal.
Der Bericht hält fest, dass die von der Schweiz zur Verfügung
gestellten Informationen von hoher Qualität seien. Insbesondere das
aktive, gezielte Überwachungsprogramm der Schweiz findet Anerkennung.
Unter der Voraussetzung, dass die Kontrollmassnahmen in der aktuellen
Art und Weise weitergeführt würden, sei eine weitere Verringerung des
BSE-Risikos in der Schweiz zu erwarten.
Formal hat diese nach wissenschaftlichen Kriterien erfolgte
Risikobeurteilung keine unmittelbaren Konsequenzen für den Export von
Schweizer Rindern oder Rindererzeugnissen; Entscheidungen zum
Risikomanagement werden nicht vom SSC, sondern von der EU-Kommission
getroffen.
Nach wie vor gelten weltweit in rund 40 Ländern verschiedene
Restriktionen gegenüber dem Import von Schweizer Rindern oder
Rindererzeugnissen. Die vergleichende Beurteilung durch EU-Experten
ist eine wertvolle Basis für weitere Verhandlungen zur Wiederöffnung
der betroffenen Märkte.

Bern, den 31. Mai 2000
BUNDESAMT FÜR VETERINÄRWESEN
Presse- und Informationsdienst
Auskunft:
Heinz K. Müller, Bereich Kommunikation, Tel. 031 323 85 68

Auskünfte:
Heinz K. Müller, Bereich Kommunikation, Tel. 031 323 85 68