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Gute Konjunktur steigert Energieverbrauch um 1,7 %

MEDIENMITTEILUNG

Gute Konjunktur steigert Energieverbrauch um 1,7 %

Die gute Entwicklung der schweizerischen Wirtschaft schlägt sich in einem
 steigenden Energieverbrauch nieder. Im letzten Jahr erhöhte er sich um 1,7
 %, nachdem er 1998 noch um 2,7 % gestiegen war. Dämpfend wirkte sich das
 wärmere Wetter aus, während der Verkehr überdurchschnittlich zulegte. Ohne
 die intensivere Anwendung effizienter Energietechniken (Energie 2000) wäre
 der Gesamtkonsum deutlich stärker gestiegen.

Der gesamte Endverbrauch der Schweiz wuchs 1999 um 1,7 % von 847,1 auf
 861,8 Petajoules (PJ). Am stärksten stieg der Verbrauch der erneuerbaren
 Energien Sonne, Wind, Biogas und Umweltwärme (+9,6 %), der Absatz von
 Flugtreibstoffen (+6,5 %), Diesel (+6,1 %) und Benzin (+3,3 %). Dank
 wärmerem Wetter sank der Verbrauch der Erdölbrennstoffe (-2,9 %) und des
 Holzes (-1,6 %), während das Erdgas 3,9 % zulegte.

Der Verbrauch von Elektrizität erhöhte sich um 3,2 %. Der Anteil der
 erneuerbaren Energien (inklusive Wasserkraft) betrug 16,3 % gegenüber 15,2
 % im Vorjahr. Unterstützt durch eine weitere Verlagerung des Verbrauchs
 von Heizöl zu Erdgas, vermehrten sich die energie-bedingten CO2-Emissionen
 unterdurchschnittlich um 0,8 %.

Gegenläufige Einflussfaktoren

Das Wirtschaftswachstum (BIP +1,7 %) und der Anstieg weiterer
 Mengenkomponenten wie die Zahl der Motorfahrzeuge (+2,8 %) oder die
 Wohnbevölkerung (+0,5 %) trugen zur Zunahme des Energieverbrauchs bei.

Demgegenüber verringerte sich durch das wärmere Wetter die Zahl der
 Heizgradtage um 2,5%. Auch stiegen die Preise für Erdölprodukte im Laufe
 des Jahres markant. Ohne die intensivere Anwendung effizienter
 Energietechniken, unterstützt durch energiepolitische Massnahmen (v.a.
 Aktionsprogramm Energie 2000), hätte der Energieverbrauch deutlich stärker
 zugenommen.

Unterschiedliche Entwicklung der Energieträger seit 1990

Seit 1990 wuchs der Energieverbrauch der Schweiz um 75,6 PJ. Dies
 entspricht einer jährlichen Zunahme von 1,0 %. Überdurchschnittlich
 zugelegt haben das Erdgas mit +4,6 % pro Jahr und die erneuerbaren
 Energien Sonne, Wind, Biogas sowie Umweltwärme mit +6,9 % pro Jahr,
 während die Erdölbrennstoffe jährlich um -0,5 % sanken. Der
 Treibstoffverbrauch stieg um +1,4 % pro Jahr und die Elektrizität um 1,1 %
 pro Jahr. Der Verbrauch der fossilen Energien ist seit 1990 um 7,6 % oder
 0,8 % pro Jahr gestiegen.

Die Schweizerische Gesamtenergiestatistik wird Anfang August erscheinen und
 über das Internet abrufbar sein. Ein erster zusammenfassender Überblick
 ist unter www.admin.ch/bfe bereits zugänglich.

Bern, 19. Mai 2000

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte:

Martin Beck, Bundesamt für Energie, Tel. 031/322 56 29

Beilage:

Überblick über den Energieverbrauch der Schweiz 1999
 (http://www.uvek.admin.ch/doku/presse/2000/d/00051902.pdf)