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Aufklärungsdrohnen werden umgerüstet

3003 Bern, 17. Mai 2000

Medieninformation

Aufklärungsdrohnen werden umgerüstet

 Die Frequenzen der Aufklärungsdrohnen 95 der Schweizer Armee müssen mit der
Einführung des künftigen europäischen Mobiltelefon-Netzes abgeändert werden.
Die Kosten für die Umrüstung hat das VBS zu übernehmen.

Im Jahr 2002 soll europaweit die dritte Generation der Mobiltelefone (UMTS)
eingeführt werden. Die UMTS-Frequenzen überschneiden sich mit dem Datalink
der Armee-Aufklärungsdrohnen. Eine Umrüstung der ferngesteuerten
Kleinflugzeuge ist deshalb unumgänglich. Zu diesem Schluss kommt jetzt auch
der Bundesrat, der sich mit den Frequenzproblemen befasst hat. Im Februar
hatte das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
erklärt, dass sich die Systeme ohne korrigierende Massnahmen gegenseitig
erheblich stören würden (vgl. Medieninfo vom 29.02.00).

Der Bundesrat hat weiter festgelegt, dass die finanziellen Konsequenzen aus
der Umrüstung innerhalb der Investitionsbudgets des VBS aufzufangen sind.
Für eine direkte Entschädigung aus den der Bundeskasse zufliessenden hohen
Erlösen der UMTS-Lizenzversteigerungen gibt es keine gesetzliche Grundlage.
Es wird mit Entwicklungs-kosten in der Höhe von rund 25 Millionen Franken
und Beschaffungskosten von 40 bis 50 Millionen Franken gerechnet.

Ein erstes Drohnensystem hatte das VBS im Jahr 1990 in Betrieb genommen. Die
Beschaffung der heutigen vier Systeme erfolgte ab 1995. Die gültigen
technischen Leistungsdaten von UMTS lagen erst Mitte 1997 vor, als die
Produktion der Drohnen schon weit fortgeschritten war.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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