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Bundesrat Joseph Deiss an der Muba in Basel, 28. April 2000 - Vom Aufbrechen, Suchen und Entdecken

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN        Bern, 28. April 2000

Pressemitteilung

Vom Aufbrechen, Suchen und Entdecken

Bundesrat Joseph Deiss an der Muba in Basel, 28. April 2000

Inspiriert vom Gastland Brasilien sowie dem Entdecker- und Unternehmergeist
der Muba hat Bundesrat Joseph Deiss am Freitag in Basel von einer
Aufbruchstimmung in der schweizerischen Aussenpolitik gesprochen. Zu den
bilateralen Abkommen mit der EU sagte er, die Schweiz werde durch diese
Verträge gestärkt, "und dazu können wir, so denke ich, alle Ja sagen".

"Ich glaube, dass wir mit Mut, Elan und Zuversicht ins 21. Jahrhundert
aufbrechen und unseren Platz in Europa und in der Welt schaffen müssen",
betonte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige
Angelegenheiten (EDA) am Eröffnungstag der Muba 2000. Er zeigte sich
überzeugt, dass es im besten Interesse der Schweiz ist, wenn sie in der Welt
stärker präsent ist, im Konzert der Völker vermehrt mitwirkt und
mitbestimmt.

Die bilateralen Abkommen mit der EU, über die das Schweizer Volk am
kommenden 21. Mai abstimmen wird, stellten ein massgeschneidertes Bündel von
konkreten Fortschritten und pragmatischen Lösungen für eine Reihe von
Problemen dar und brächten der Schweiz grosse wirtschaftliche Vorteile. Der
Schweizer Jugend bieten die Verträge laut Bundesrat Deiss die Chance, "im
wörtlichen Sinne nach Europa aufzubrechen und ihren Rucksack mit Bildung und
Berufserfahrung zu füllen".

Anlässlich der Präsenz Brasiliens als offizielles Gastland der Muba 2000
wandte sich Bundesrat Deiss auch Lateinamerika zu. Brasilien sei für die
Schweiz bei weitem der wichtigste Wirtschaftspartner in Lateinamerika, und
die bilateralen Beziehungen seien ausgezeichnet. Brasilien ziehe heute
zunehmend Investitionen an und habe sich zu einer Industriemacht entwickelt.

 Aber auch Schweizer Kulturschaffende seien immer wieder fasziniert von den
Eigenheiten und der Vielfalt des Landes. Tausenden von Schweizerinnen und
Schweizern sei es gelungen, in Brasilien eine neue Existenz aufzubauen.
Bundesrat Deiss erinnerte gleichzeitig daran, dass der Grund für die
Auswanderung im 19. Jahrhundert noch Not und Elend in der Schweiz gewesen
seien. Mit Blick auf die Zukunft verwies er auf die Verhandlungen der EU mit
dem Wirtschaftsblock Mercosur und sagte, die Schweiz leuchte nun ihrerseits
die Möglichkeit einer Handelsliberalisierung aus, um eine Diskriminierung
beim Zugang zu diesem bedeutenden lateinamerikanischen Markt zu verhindern.