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Verlängerung des Mandats der Leitung und des Beirats des Spezialfonds zugunsten bedürftiger Opfer von Holocaust/Shoa

Bern, 19. April 2000

Pressemitteilung

Verlängerung des Mandats der Leitung und des Beirats des Spezialfonds
zugunsten bedürftiger Opfer von Holocaust/Shoa

Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung beschlossen, das Mandat der
Leitung und des Beirats des Spezialfonds zugunsten bedürftiger Opfer von
Holocaust/Shoa in deren gegenwärtigen Zusammensetzung zu verlängern. Dieser
Beschluss erhält mit Ablauf der jeweiligen Amtsdauer dieser Organe und bis
zur Auflösung des Spezialfonds Wirkung. Die Erneuerung der Amtsdauer soll
dem Fonds erlauben, seine Aufgabe zu Ende zu führen.

Gemäss Artikel 4 und 5 der Verordnung vom 26. Februar 1997 zur Einrichtung
des Spezialfonds wurden die Fondsleitung und der Beirat für eine Amtsdauer
von drei Jahren gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich. Die Amtsdauer der
Fondsleitung ging am 15. April 2000 zu Ende, jene des Beirats endet am 27.
Mai 2000.

Der Bundesrat hat bei dieser Gelegenheit vom Rücktritt von alt Botschafterin
Francesca Pometta aus dem Fondsbeirat Kenntnis genommen und dankt Frau
Pometta für ihr Engagement innerhalb des Spezialfonds.

Der Spezialfonds hat zum Zweck, bedürftige Personen, die aus Gründen der
Rasse, der Religion, der politischen Anschauungen oder aus anderen Gründen
verfolgt oder in anderer Weise Opfer des Holocaust geworden sind, zu
unterstützen. Bis heute wurde fast die Gesamtheit der verfügbaren
Fondsgelder in der Höhe von rund 273 Millionen Schweizerfranken aus
Beiträgen der Schweizerischen Nationalbank (100 Millionen Franken) sowie der
Schweizer Banken und anderer Vertreter der Schweizer Wirtschaft den Opfern
zugeteilt. 88 Prozent der Fondsgelder wurden an Personen jüdischen Glaubens
und die restlichen 12 Prozent an andere Opfer ausgezahlt. Die Auszahlungen
dürften im Verlauf dieses Jahres abgeschlossen werden. Danach wird es darum
gehen, die erforderlichen Massnahmen zur formellen Auflösung des
Spezialfonds zu treffen.

 Der Bundesrat sicherte bei dieser Gelegenheit dem Präsidenten Rolf Bloch
sowie den schweizerischen und ausländischen Persönlichkeiten, die in den
Organen des Fonds Einsitz nehmen, erneut sein Vertrauen und seine
Unterstützung bei der Erfüllung ihrer Aufgabe zu.

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR
AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
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