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Landwirtschaftliches Einkommen 1999 besser als erwartet

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 13.4.2000

Landwirtschaftliches Einkommen 1999 besser als erwartet

Das landwirtschaftliche Einkommen 1999 ist gemäss ersten
provisorischen Ergebnissen einer Gruppe von Referenzbetrieben und des
Gesamtsektors höher ausgefallen als es die Schätzungen des letzten
Herbstes erwarten liessen. Im Vergleich zu den drei vorherge-henden
Jahren stabilisierten sich die einzelbetrieblichen Einkommen, während
dasjenige des Sektors zurückging. Trotz ungünstiger
Witterungsbedingungen führte die Umsetzung der neuen Agrarpolitik im
letzten Jahr nicht zu einem Einbruch des landwirtschaft-lichen
Einkommens, wie manche es befürchtet hatten.
Für die Ermittlung des landwirtschaftlichen Einkommens werden zwei
Quellen verwendet: einer-seits die landwirtschaftliche Gesamtrechnung
des Schweizerischen Bauernverbands (SBV), die sich auf die gesamte
Landwirtschaft bezieht, andererseits die Buchhaltungsergebnisse von
Refe-renzbetrieben, die von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für
Agrarwirtschaft und Landtech-nik (FAT) ausgewertet werden.
Die starken Regenfälle im letzten Sommer hatten bei den meisten
Produkten im Pflanzenbau und der Viehwirtschaft tiefere Erträge zur
Folge. Der Einnahmenverluste wurden jedoch durch eine Senkung der
Produktionskosten teilweise ausgeglichen.
Ertragsreduktionen und Preisrückgänge wirkten sich in der
Gesamtrechnung mehr aus als bei den Ergebnissen der Einzelbetriebe.
Das Nettoeinkommen der landwirtschaftlichen Familienar-beitskräfte
betrug 1999 in der Schweiz 2,6 Milliarden Franken (Durchschnitt der
drei Jahre 1996 bis 1998: 2,9 Milliarden Franken). Die Anzahl der
Familienarbeitskräfte ist in dieser Zeitperiode als Folge des
Strukturwandels ebenfalls zurückgegangen. Bezieht man das
Nettoeinkommen auf eine Familienarbeitskraft, ist der prozentuale
Rückgang deshalb geringer als für die Land-wirtschaft insgesamt.
Das im Jahre 1999 durch die Referenzbetriebe der FAT aus der
landwirtschaftlichen Tätigkeit erzielte Einkommen hat sich auf dem
Durchschnitt der drei vorhergehenden Jahre bei rund 53'000 Franken
stabilisiert. Jedes vollzeitlich in der Landwirtschaft tätige
Familienmitglied er-wirtschaftete durchschnittlich ein Jahreseinkommen
von 33'000 Franken. Die Buchhaltungsbe-triebe konnten ihr Einkommen
dank einer leichten Strukturanpassung und eines wirtschaftliche-ren
Einsatzes der Produktionsmittel halten. Die Einnahmenverluste als
Folge der tieferen Pro-duktionsmengen und der Preisrückgänge wurden
damit kompensiert. Diese ersten Ergebnisse bestätigen, dass die
Schweizer Landwirte alles daran setzen, sich den geänderten
Rahmenbe-dingungen der neuen Agrarpolitik anzupassen.
Die definitiven Resultate werden im Herbst 2000 in detaillierterer
Form im Bericht des Bundes-amtes für Landwirtschaft veröffentlicht.

Auskünfte:
Félix Mettraux, Direktionsstab, Tel. 031 - 322 26 07