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Der Bundesrat hat auf den 1. Januar 2001 folgende Beförderungen auf hohen Posten der Armee vorgenommen

3003 Bern, 12. April 2000

Medieninformation

Beförderungen und Mutationen auf hohen Posten der Armee

Neuer Kommandant des Feldarmeekorps 1

Der Bundesrat hat auf den 1. Januar 2001 folgende Beförderungen auf hohen
Posten der Armee vorgenommen:

Brigadier Alain Rickenbacher, Kommandant der Generalstabsschulen, wird
Kommandant des Feldarmeekorps 1, unter gleichzeitiger Beförderung zum
Korpskommandanten.
Divisionär Christian Schlapbach, Kommandant der Felddivision 3, wird
Stellvertretender Chef Heer.
Oberst i Gst Rudolf Steiger, Milizoffizier, wird Kommandant der
Militärischen Führungsschule, unter gleichzeitiger Beförderung zum
Brigadier.

Mit dem Dank des Bundesrats für die geleistete Arbeit treten am 1. Januar
2001 in den Ruhestand:

Korpskommandant Jean Abt, Kommandant des Feldarmeekorps 1 seit dem 1. Januar
1992;
Divisionär Hansruedi Ostertag, Direktor der Militärischen Führungsschule
seit dem 1. Januar 1994.

Weitere Beförderungen und Mutationen auf hohen Posten der Armee folgen im
Lauf der nächsten Monate.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
Information

Lebensläufe

Brigadier Alain Rickenbacher, 1945, von Genf und Arth SZ, studierte
Mathematik und Physik an der Universität Genf. 1973 trat er ins
Instruktionskorps der Infanterie ein, wo er in den Rekrutenschulen von
Bière, Colombier und Yverdon eingesetzt wurde. 1981/82 folgte ein Stage in
Fort Benning (USA). 1990 kommandierte Alain Rickenbacher die Schulen der
Motorisierten Infanterie in Bière, im Jahr darauf die Infanterieschulen in
Colombier und 1992 die Infanterie-Offiziersschulen in Chamblon. Von 1993 bis
Mitte 1995 war er Stabschef des Feldarmeekorps 1. Nachher wurde er zum
Generalstabschef kommandiert, um sich - unter anderem während eines längeren
Studienaufenthalts in den USA - auf seine Aufgabe als Kommandant
Generalstabsschulen vorzubereiten. Mit dem Kommando der Generalstabsschulen
wurde Alain Rickenbacher auf den 1. Januar 1997 vom Bundesrat betraut. -
Militärisch befehligte Rickenbacher zwischen Generalstabsdiensten das
Füsilierbataillon 10 und das Infanterieregiment 3.

Divisionär Christian Schlapbach, 1946, von Steffisburg BE, beendete als
gelernter Tiefbauzeichner 1971 sein Studium an der Ingenieurschule Burgdorf
als Bauingenieur HTL. Diesen Beruf übte er bis zu seinem Eintritt (1978) ins
Instruktionskorps der Mechanisierten und Leichten Truppen (MLT) aus. Als
Instruktionsoffizier war er u.a. eingesetzt als Klassenlehrer in
Generalstabskursen und Zentralschulen und Kommandant der Leichten
Truppen-Schulen 25/225 und der MLT-Offiziersschulen (1991-1993). 1986
absolvierte Christian Schlapbach die US Army Armor School in Fort Knox
(USA). 1994 wurde er Chef der Abteilung Operationen im Stab der Gruppe für
Generalstabsdienste. Auf den 1. Juli 1995 ernannte ihn der Bundesrat zum
Kommandanten der Felddivision 3.- Im Truppendienst führte er im Wechsel mit
Diensten als Generalstabsoffizier das Radfahrerbataillon 7 und von 1991 bis
1993 das Radfahrerregiment 4.
Oberst i Gst Rudolf Steiger, 1946, von Herrliberg ZH, schloss seine Studien
an der Universität Zürich mit dem Doktorat in allgemeiner Geschichte und
Pädagogik ab. 1973/74 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der
Militärschule der ETH Zürich tätig und von 1975 bis 1978 als
Instruktionsoffizier der damaligen Mechanisierten und Leichten Truppen. Im
folgenden Jahr nahm Rudolf Steiger seine Arbeit als Dozent an der
Militärischen Führungsschule (MFS) der ETH Zürich auf. Im Rahmen seiner
Lehr- und Forschungstätigkeit in Menschenführung, Militärpädagogik und
Kommunikation veröffentlichte er zahlreiche Bücher, u. a. über
menschenorientierte Führung. 1985 wurde Rudolf Steiger zum Titularprofessor
der ETH Zürich ernannt. Seit 1993 ist er Vizedirektor der MFS. - In der
Armee leistete er Dienste als Generalstabsoffizier und kommandierte das
Panzerbataillon 14. Heute ist er Chef der Militärwissenschaftlichen
Arbeitsgruppe des Chefs Heer.

Korpskommandant Jean Abt, 1938, von Bretzwil (BL) und Le Mont sur Lausanne
(VD), erwarb nach dem Besuch der landwirtschaftlichen Schule von Liestal und
einem Praktikum auf dem elterlichen Betrieb in Le Mont s/Lausanne die
Handelsmatur in Freiburg. Anschliessend trat er ins Instruktionskorps der
Infanterie ein, wo er in Rekruten- Offiziers- und Zentralschulen eingesetzt
wurde. Dem Besuch der Ecole supérieure interarmées in Paris 1980/81 folgte
ein Jahr als Taktik-Lehrer in der Infanterie-Offiziersschule Chamblon. 1983
kommandierte Jean Abt die Militärschule I in Zürich, 1984 bis 1986 die
Gebirgsinfanterie-Rekrutenschulen St-Maurice und 1987 bis 1988 die
Infanterie-Offiziersschulen Chamblon. Nach einem Jahr als Kommandant der
Zentralschulen C wurde ihm 1990 das Kommando der Felddivision 2 übertragen.
Seit 1992 ist er Kommandant des Feldarmeekorps 1. - Im Truppendienst
kommandierte er - abwechselnd mit Diensten als Generalstabsoffizier im Stab
der Gebirgsdivision 10 - 1974 bis 1977 das Gebirgsfüsilierbataillon 8 und
1985 bis 1988 das Gebirgsinfanterieregiment 5.

Divisionär Hansruedi Ostertag, 1938, von Zürich und Amriswil (TG), erhielt
seine Schulausbildung in Amriswil und an der Verkehrsschule St. Gallen. Nach
einer Lehre als Postbeamter blieb er bis zu seinem Übertritt ins
Instruktionskoprs der Infanterie im Jahr 1966 in den Diensten der PTT. Als
Berufsoffizier war er in verschiedenen Schulen und Kursen eingesetzt,
absolvierte 1978/79 einen Lehrgang in Fort Leavenworth (USA) und wurde
Kommandant der Infanterieschulen und anschliessend der Offiziersschulen
Zürich. 1984 bis 1987 war er zudem Kommandant des Waffenplatzes
Zürich-Reppischtal. 1987/88 führte Ostertag die Abteilung Armeeplanung im
Stab der Gruppe für Generalstabsdienste. 1989 wurde ihm das Kommando der
Territorialzone 4 übertragen. Auf den 1. Januar 1994 ernannte ihn der
Bundesrat zum Kommandanten der Militärischen Führungsschule. - Als
Milizoffizier kommandierte er, neben Generalstabsdiensten, zunächst das
Füsilierbataillon 73 und später das Infanterieregiment 31.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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