Wichtigkeit von Staatsbesuchen in der Schweiz - Mündliche Mitteilung durch Vizekanzler Casanova

Mündliche Mitteilung durch Vizekanzler Achille Casanova

Der Bundesrat hat heute Morgen auf der Grundlage eines Berichts einer
interdepartementalen Arbeitsgruppe unter Leitung des EDA eine Aussprache
geführt über die Wichtigkeit von Staatsbesuchen in der Schweiz und über die
Art und Weise, wie diese durchgeführt werden sollen.

Die Landesregierung misst den Staatsbesuchen grosse Bedeutung bei: Die
Schweiz erhält so eine ausgezeichnete Gelegenheit, ihre Beziehungen zu dem
Staat zu pflegen, dessen Oberhaupt auf Besuch weilt, und sie kann - dank dem
grossen Medieninteresse an solchen Ereignissen - ihre Präsenz auf
internationaler Ebene verstärken.

Der Bundesrat ist daher der Meinung, dass der protokollarische und
offizielle Teil im Prinzip in der bestehenden Art beibehalten werden soll.
Das heisst: Das Staatsoberhaupt wird mit militärischen Ehren auf dem
Bundesplatz empfangen und anschliessend vom Bundesrat in corpore willkommen
geheissen.

Hingegen soll mit Rücksicht auf die zahlreichen Verpflichtungen der
Staatsoberhäupter die Dauer der Besuche von heute drei Tagen in der Regel
auf zwei Tage reduziert werden.

Im Übrigen sieht der Bundesrat keinen Grund, die Anzahl Besuche auf einen im
Jahr zu beschränken. In Zukunft wird es also möglich sein, mehrere
Staatsbesuche im Jahr durchzuführen.

Bern, 5. April 2000