Die ComCom ändert den Nummerierungsplan, hält aber am Umstellungstermin fest
MEDIENMITTEILUNG
Neuer Nummerierungsplan für den 29. März 2002:
Die ComCom ändert den Nummerierungsplan, hält aber am Umstellungstermin
fest
Die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) genehmigt einen neuen
Nummerierungsplan. Dieser ist einfacher und verursacht weniger Kosten als
der im Dezember 1997 gutgeheissene Plan. Der Termin der Umstellung auf die
neuen Telefonnummern - der 29. März 2002 - hingegen wird nicht geändert.
Hauptmerkmal des von der ComCom genehmigten neuen Plans ist seine
Einfachheit: Bei den meisten Nummern wird einzig die Vorwahl (022, 031
usw.) hinzugefügt. Diese ist somit auch im Lokalbereich zu wählen. Bei den
meisten Anschlüssen ist es jedoch bereits heute möglich, die Vorwahl im
Nahbereich einzustellen. Für Anrufe in andere Netzgruppen der Schweiz oder
ins Ausland ändert sich gegenüber heute nichts. Dank dieser Lösung wird
die Zuweisung von neuen Vorwahlnummern für 9 Regionen hinfällig, die im
von der Kommission im Dezember 1997 genehmigten Plan vorgesehen war. Da
für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch für die Betreiberinnen
im Vergleich zum ursprünglichen Plan viel weniger Änderungen nötig sind,
fallen auch die Realisierungskosten für die Volkswirtschaft bedeutend
geringer aus.
Die ComCom ist allerdings der Ansicht, dass es aufgrund der möglichen
zukünftigen Entwicklung der Nummerierungssysteme nicht wünschenswert ist,
in der Region Zürich (9 Ziffern) langfristig eine andere Nummernlänge als
in der übrigen Schweiz (10 Ziffern) beizubehalten. Aus diesem Grund hat
sie beschlossen, dass die 01-Nummern innerhalb von maximal 5 Jahren ab dem
29. März 2002 auf das in den anderen Landesteilen verwendete Nummernformat
zu migrieren sind (z.B. von 01 auf 044). Das für die Umsetzung des neuen
Plans zuständige Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) wurde von der
Kommission beauftragt, zusammen mit den Betreiberinnen die Modalitäten für
die Realisierung dieser zweiten Etappe festzulegen.
Der Entscheid der ComCom wurde einerseits durch die einfache Umsetzung und
andererseits durch die geringeren Kosten motiviert. Mit dem neuen
geschlossenen Nummerierungsplan kann das oberste Ziel eines
Nummerierungsplans - die Gewährleistung einer ausreichenden Zahl von
Adressierungselementen (Nummern) - erreicht werden. Dieser geschlossene
Nummerierungsplan (gleiches Wählformat für lokale und nationale Anrufe)
erlaubt eine grosse Flexibilität bei der Zuweisung von Nummernblöcken und
bildet die Grundlage für die Einführung der geografischen
Nummernportabilität. Das einerseits durch die Liberalisierung und
andererseits durch die Entwicklung der Technologien (z.B. Internet
-Telefonie) bedingte Wachstum im Telekommunikationsmarkt erhöht die
Nachfrage nach Nummern.
Zur Erinnerung: Im Dezember 1997 hatte die ComCom einen Nummerierungsplan
genehmigt, der am 12. April 2001 eingeführt werden sollte. Dieser Plan sah
die Vereinheitlichung der Nummernlänge auf 9 Ziffern für die gesamte
Schweiz vor. Dabei wären die Vorwahl-Nummern in 9 Regionen, darunter auch
die Netzgruppe Zürich, geändert worden. Seine klare Struktur hätte auch
erlaubt, die verschiedenen Dienste anhand der führenden Ziffer zu erkennen
(z.B. 7 für Mobiltelefone, 8 für Gratisnummern und 9 für Dienstenummern).
Im September 1999 beschloss die Kommission - aufgrund der Klagen aus
verschiedenen Wirtschaftskreisen, welche mit der knappen Vorbereitungszeit
und den bevorstehenden Arbeiten für den Milleniums-Wechsel argumentierten
- die Einführung des neuen Nummerierungsplans um ein Jahr zu verschieben.
Die ComCom weist darauf hin, dass trotz der Proteste aus verschiedenen
Kreisen und der bereits im Dezember 1997 erfolgten Bekanntgabe des neuen
Plans bis im November 1999 von keiner Seite Alternativlösungen für die
Nummerierung vorgeschlagen worden waren.
Im Spätherbst 1999 stellte die Swisscom ein Projekt eines neuen
Nummerierungsplans vor, das den interessierten Kreisen anfangs 2000
zusammen mit anderen Lösungen zur Konsultation unterbreitet wurde. Die
heutige Entscheidung der ComCom stützt sich zu einem grossen Teil auf
diesen Vorschlag der Swisscom, der bei der Konsultation auf ein positives
Echo gestossen war. Der genehmigte Plan unterscheidet sich gegenüber
diesem Vorschlag hauptsächlich darin, dass er in einem zweiten Schritt die
Vereinheitlichung der Nummernlänge für die gesamte Schweiz vorsieht.
Bern, 22. März 2000
EIDG. KOMMUNIKATIONSKOMMISSION (ComCom)
Auskünfte:
Dr. Fulvio Caccia, Präsident der ComCom 031 / 323 52 90