Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Geschäftsbericht 1999 des Bundesrates: Grossteil der Ziele erreicht

Pressemitteilung

Geschäftsbericht 1999 des Bundesrates:
Grossteil der Ziele erreicht

Der Kosovo-Konflikt, die bilateralen Abkommen mit der EU sowie die Finanz-,
die Wirtschafts- und die Sicherheitspolitik bilden die Schwerpunkte im
Geschäftsbericht 1999 des Bundesrates. Von den Jahreszielen ´99 wurden zwei
Drittel erreicht oder zumindest überwiegend realisiert, wie dem am Freitag
veröffentlichten Bericht zu entnehmen ist.

Der Kosovo-Konflikt hat die Schweiz in mehrfacher Hinsicht herausgefordert:
Zum einen beteiligte sich unser Land mit grossem Engagement an den
internationalen Anstrengungen zur Bewältigung des Konflikts. Zum andern
hatte dieser aber auch massive Auswirkungen auf die Schweiz, zumal unser
Land zu einer wichtigen Destination für Kriegsvertriebene aus dem Kosovo
wurde.

Der Bundesrat reagierte schnell, entsandte Spezialisten der DEZA und der
Armee zu Hilfseinsätzen in die Krisenregion und beschloss die kollektive
vorläufige Aufnahme von Personen aus dem Kosovo. Nach Beendigung des
bewaffneten Konflikts verabschiedete er zudem ein abgestuftes
Rückkehrkonzept, das der Förderung der freiwilligen Rückkehr grosses Gewicht
beimisst, und gab grünes Licht für weitere Hilfsprojekte im Kosovo.

Bilaterale Verträge und neue Sicherheitspolitik

Nach mehrjährigen Verhandlungen konnten 1999 die bilateralen sektoriellen
Verträge zwischen der Schweiz und der Europäischen Union EU unterzeichnet
werden. Diese sollen dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft
zu stärken und die Qualitiät des Standortes Schweiz im Verhältnis zum
EU-Binnenmarkt zu fördern.

Im Bereich der Sicherheitspolitik wird immer deutlicher, dass nach dem
Rückgang der konventionellen militärischen Bedrohung jene Risiken an
Bedeutung gewinnen, denen nur durch Zusammenarbeit begegnet werden kann. Im
sicherheitspolitischen Bericht 2000 werden die veränderte Lage und die
sicherheitspolitischen Ziele der Schweiz analysiert. Basierend auf dieser
Analyse wurde die Strategie "Sicherheit durch Kooperation" abgeleitet, die i
hrerseits die Aufträge der sicherheitspolitischen Instrumente bestimmt.

Klare Leitplanken für die Finanzpolitik

Im Berichtsjahr hat sich die Erholung der schweizerischen Wirtschaft
fortgesetzt. Der Bundesrat nutzte diese günstige Ausgangslage, um wichtige
Reformschritte vorzubereiten und die schweizerischen Interessen im
internationalen Umfeld konsequent wahrzunehmen.

Die finanzielle Lage des Bundeshaushaltes war in den neunziger Jahren durch
hohe Defizite und eine rasant gestiegene Schuldenlast geprägt. Aufgrund der
eingeleiteten Massnahmen zum verfassungsrechtlichen Haushaltsziel 2001
zeichnet sich eine Trendwende ab. Allerdings zeigen die Perspektiven mit
aller Deutlichkeit auch die Anfälligkeit des Bundeshaushalts auf
konjunkturelle Schwankungen oder neue, nicht eingeplante Belastungen.
Deshalb hat der Bundesrat beschlossen, klare Leitplanken für die
Finanzpolitik zu setzen. Mit dem Finanzleitbild gibt er Ziele, Grundsätze
und Instrumente vor, die helfen sollen, langfristig für Stabilität und einen
ausgeglichenen Bundeshaushalt zu sorgen.

Administrative Entlastung der KMU

In der dynamischen Weltwirtschaft stehen die Pflege attraktiver
Rahmenbedingungen und der Strukturwandel in einer engen Wechselbeziehung.
Der internationale Wettbewerb setzt die Unternehmen anhaltendem
Anpassungsdruck aus. Der Bundesrat hat eine Reihe von Massnahmen zur
administrativen Entlastung verabschiedet, die sicherstellen sollen, dass die
Schweiz im Rahmen des internationalen Standortwettbewerbs weiterhin
vorteilhafte wirtschaftliche Rahmenbedingungen insbesondere auch für die
kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bieten kann.

Hoher Prozentsatz realisierter Ziele

Im Sinne einer summarischen Kurzbilanz lässt sich festhalten, dass von den
31 Jahreszielen 1999 knapp zwei Drittel als realisiert oder überwiegend
realisiert zu taxieren sind. Von den 57 wichtigsten Parlamentsgeschäften des
vergangenen Jahres konnten 37 verabschiedet werden.

Damit zeichnete sich gegenüber früheren Jahren eine Verbesserung der
Situation ab. Diese lässt sich zumindest teilweise auf die Schaffung
interner Controlling-Instrumente (Zwischen-bilanzen, Informationssysteme
usw.) zurückführen, die es dem Bundesrat erlauben, seine Führungsaufgabe
effizienter wahrzunehmen. Bezüglich der Legislaturplanung lässt sich
festhalten, dass rund drei Viertel der Richtliniengeschäfte in der
abgelaufenen Legislaturperiode realisiert oder überwiegend realisiert werden
konnten.

Gleichzeitig mit dem Bericht über seine Geschäftsführung legt der Bundesrat
auch einen Bericht über die Schwerpunkte der Verwaltungsführung 1999 vor.
Zur Kenntnis genommen hat er ausserdem die Geschäftsberichte der
Rekurskommissionen.

Gedruckt und elektronisch erhältlich

Die gedruckte Fassung des bundesrätlichen Geschäftsberichts 1999 kann unter
Beilage einer adressierten Klebeetikette bei der Eidg. Drucksachen- und
Materialzentrale (EDMZ), 3003 Bern, kostenlos bezogen werden. Das 52-seitige
Dokument kann auch elektronisch bestellt werden (E-Mail:
gesetze.verkauf@edmz.admin.ch). Und schliesslich ist der Geschäftsbericht
auf der Homepage der Bundesverwaltung (http://www.admin.ch; Rubrik: Was
gibt´s Neues?) einzusehen.

SCHWEIZERISCHE BUNDESKANZLEI
Information

Bern, 10. März 2000

Für Rückfragen:
Zoltán Tibor Pállinger
Bundeskanzlei, Sektion Planungsfragen
Tel 031 / 323 31 01