Schweiz kann Ausbau der Autobahn B33 in Deutschland nicht mitfinanzieren
MEDIENMITTEILUNG
Schweiz kann Ausbau der Autobahn B33 in Deutschland nicht mitfinanzieren
Die Schweiz kann den Ausbau der deutschen Autobahn B33 an der Grenze zum
Kanton Thurgau nicht mitfinanzieren. Es fehle die Rechtsgrundlage dazu,
und Deutschland sei für dieses Teilstück allein zuständig, schreibt
Bundesrat Moritz Leuenberger in seiner Antwort an die Thurgauer Regierung.
Die Thurgauer Regierung hatte den UVEK-Vorsteher angefragt, ob die Schweiz
den Ausbau der B33 auf deutscher Seite aus den Rückstellungen der
zweckgebundenen Mineralölsteuer mit- oder vorfinanzieren könnte. Sie
machte dabei geltend, dass die A7 bis zur deutschen Grenze voraussichtlich
2002 fertiggestellt werden könne, die Fortsetzung auf deutscher Seite (von
Konstanz bis zur Autobahn Singen-Stuttgart) von Deutschland aber aus
finanziellen Gründen zurückgestellt worden sei. Diese Lücke könne
Nachteile für den grenzüberschreitenden Wirtschaftsraum haben, befürchtet
die Thurgauer Regierung.
Keine Rechtsgrundlage
Es liege zweifellos im Interesse der Schweiz und diene vor allem den
Verkehrsbedürfnissen der Grenzregion, dass die Fortführung der A7 auf
deutscher Seite einigermassen den gleichen verkehrstechnischen Stand
aufweist, schreibt Bundesrat Leuenberger. Insofern sei das Anliegen der
Thurgauer Regierung verständlich.
Eine Rechtsgrundlage für eine solche Beteiligung fehle aber. Bei der B 33
würde es sich ausserdem um eine Strecke handeln, für die allein
Deutschland zuständig ist, so der Vorsteher des UVEK. Eine Schweizer Mit-
oder Vorfinanzierung sei deshalb nicht möglich.
Zwar gebe es für die Grenzübergänge Basel, Genf, und Chiasso Vereinbarungen
zwischen der Schweiz und Nachbarländern, in denen auch Finanzierungsfragen
geregelt seien. In diesen Fällen gehe es aber um gemeinsame Bauwerke
unmittelbar an der Landesgrenze (etwa die Brücke bei Chiasso/Progeda oder
Zollanlagen).
Bern, 1. März 2000
UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst
Auskünfte:
Willy Burgunder, Vizedirektor ASTRA, 031/322 94 17