Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Inventar der Militärischen Denkmäler in den Kantonen Schaffhausen und Thurgau

3003 Bern, 1. März 2000

Medieninformation

Inventar der Militärischen Denkmäler in den Kantonen Schaffhausen und
Thurgau

Mit der Armeereform 95 sind rund rund 13'500 Objekte der militärischen
Kampf- und Führungsinfrastruktur "ausgemustert" worden. Diese werden nach
Möglichkeit und unter Einhaltung des eidg. Raumplanungsgesetzes verkauft
oder abgebrochen. Ein Teil davon soll jedoch aus historischen, kulturellen
oder ökologischen Gründen der Nachwelt erhalten bleiben. Am 1. März 2000
haben Experten des Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und
Sport  VBS die entsprechenden Inventare für die Kantone Schaffhausen und
Thurgau in Diessenhofen öffentlich vorgestellt.

Eine Arbeitsgruppe, der auch Vertreter verschiedener ziviler Bundesstellen
angehören, erarbeitet im Auftrag der Geschäftsleitung des Departementes seit
einigen Jahren ein Inventar jener Infrastrukturen, die zwar militärisch
nicht mehr gebraucht werden, aber aus geschichtlichen, kulturellen oder
oekologischen Gründen trotzdem erhalten bleiben sollen. Bereits erstellt
sind die Inventare für die Kantone Tessin, Neuenburg und Jura. Nun konnten
im Einvernehmen mit den entsprechenden Kantonen auch diejenigen für
Schaffhausen und Thurgau fertiggestellt werden. Am vergangenen Mittwoch sind
sie im Beisein zahlreicher Prominenz aus Politik, Kultur und Armee
öffentlich vorgestellt worden. Hervorgehoben wurde dabei insbesondere auch
die Tatsache, dass der Kanton Thurgau eine ganze Reihe von Werken vom VBS
zum Zwecke der Erhaltung übernommen hat. Eine Besichtigung machte die grosse
ästethische und bautechnische Vielfalt der militärischen Bauwerke deutlich.

Dass auch Bunker, Panzersperren und Festungen schutzwürdig sein können, mag
vielleicht auf den ersten Blick erstaunen. Berücksichtigt man jedoch allein
schon ihre grosse geschichtliche Bedeutung, so wird klar, dass man diese
Werke nicht einfach gedankenlos abbrechen darf. Dazu kommen neben
kulturellen Aspekten vor allem auch oekologische Argumente. Denn vor allem
Geländepanzerhindernisse - die sogenannten "Toblerone" - bilden in der oft
ausgeräumten Landschaft eigentliche Nischen für die Tier-und Pflanzenwelt.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
 Information