Stromverbrauch 1999: Rekorde in Produktion und Verbrauch
MEDIENMITTEILUNG
Stromverbrauch 1999: Rekorde in Produktion und Verbrauch
Der Elektrizitätsverbrauch der Schweiz ist 1999 um 3,2 % gestiegen (Vorjahr
+2,1 %). Der Mehrverbrauch im letzten Jahr ist vor allem auf den
wirtschaftlichen Aufschwung in der Schweiz zurückzuführen. Die
einheimischen Kraftwerke erzeugten 9,4 % mehr Elektri-zität als im
Vorjahr; sie erzielten mit 66,7 Mrd. Kilowattstunden (kWh) das bisher
höchste Produktionsergebnis. Der Exportüberschuss stieg 1999 markant auf
10,2 (6,0) Mrd. kWh.
Der Elektrizitätsverbrauch (Endverbrauch) stieg 1999 auf 51,2 Mrd. kWh. Mit
diesem Höchst-wert wurde erstmals die 50 Mrd. kWh-Grenze überschritten.
Die Zunahme belief sich auf 1,6 Mrd. kWh oder 3,2 % gegenüber dem Vorjahr.
Für den höheren Verbrauch sind hauptsächlich die Konjunktur und das
Bevölkerungswachstum verantwortlich. Nach einer Schätzung der Kommission
für Konjunkturfragen stieg die wirtschaftliche Tätigkeit 1999 um 1,3 (2,0)
%. Die Wohnbevölkerung nahm um etwa 32´000 Menschen oder 0,4 (0,2) % zu.
Die Zahl der Heizgradtage verringerte sich dagegen um 2,5 %. Auch die
Anstrengungen im Aktionsprogramms Energie 2000 haben die Zunahme der
Elektrizitätsnachfrage 1999 etwas verringert. Eine detaillierte Analyse
der Verbrauchsentwicklung folgt im Jahresbericht von Energie 2000.
Ideale Verhältnisse für die Nutzung der Wasserkraft
Die Elektrizitätsproduktion des schweizerischen Kraftwerkparks stieg 1999
um 9,4 % auf 66,7 (60,9) Mrd. kWh. Damit wurde der bisherige Rekord aus
dem Jahre 1994 (63,7 Mrd. kWh) übertroffen.
· Die Wasserkraftanlagen erzeugten bei überdurchschnittlichen
Produktionsverhältnissen 18,4 % mehr als im Vorjahr. Die Speicherwerke
produzierten dabei 24,0 % und die Laufwerke 11,2 % mehr Elektrizität.
· Dank der hohen Verfügbarkeit der fünf schweizerischen Kernkraftwerke -
die Arbeitsausnutzung betrug 86,2 % - wurde mit 23,5 (24,3) Mrd. kWh das
vierthöchste Ergebnis erreicht.
Am gesamten Elektrizitätsaufkommen waren die Wasserkraftwerke zu 60,9 %,
die Kernkraft-werke zu 35,3 % sowie die konventionell-thermischen und
übrigen Anlagen zu 3,8 % beteiligt.
Exportüberschuss nahezu verdoppelt
Während neun Monaten des Jahres 1999 überstieg die Landeserzeugung den
Inlandbedarf; die in der Schweiz nicht benötigte elektrische Energie wurde
exportiert. Im 1. Quartal mussten 0,7 Mrd. kWh vom Ausland bezogen werden.
In den restlichen Quartalen betrug der Ausfuhr-überschuss 10,9 Mrd. kWh.
Für das ganze Jahr ergab sich bei Importen von 37,1 Mrd. und Exporten von
47,3 Mrd. ein Exportüberschuss von 10,2 (6,0) Mrd. kWh.
Bern, 25. Februar 2000
UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst
Auskünfte:
Gerold Truniger, Sektion Statistik und Perspektiven, Bundesamt für Energie,
Tel. 031 / 322 56 09
Beilagen:
· Tabelle Elektrizitätserzeugung und -verbrauch 1999
· Tabelle Gesamte Erzeugung und Abgabe 1998 und 1999
· 2 Grafiken