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Der Generalstabschef setzt sich für die Miliztruppen ein

3003 Bern, 25. Februar 2000

Medieninformation

Der Generalstabschef setzt sich für die Miliztruppen ein

Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere, die ihren Milizdienst bei der
Untergruppe Nachrichtendienst leisten, sind keine Spione. Mit ihrem zivilen
Wissen und ihrer Kompetenz tragen sie zu Lageanalysen im Interesse der
nationalen Sicherheit bei. Der Generalstabschef, Korpskommandant Hans-Ulrich
Scherrer, hat sich am Freitag öffentlich vor die Miliztruppen gestellt, die
ihren Militärdienst bei der Untergruppe Nachrichtendienst leisten.

Der Bericht Brunner II schlägt vor, den Strategischen Nachrichtendienst SND
direkt dem Vorsteher des Departementes VBS zu unterstellen und die
Milizteile im SND aufzulösen. Der Generalstabschef erklärte am Freitag, dass
das Projekt Armee XXI und der Brunner-Bericht exzellente Perspektiven für
Veränderungen eröffneten. Die Grundlagen seien vorhanden und böten nun eine
Chance für die Zukunft, bekräftigte Korpskommandant Scherrer weiter.
Andrerseits betonte der Generalstabschef die Wichtigkeit des allgemeinen
Prinzips der Miliz. Dieses Prinzip erlaube es der Schweizer Armee, in
ausserordentlichen Lagen während längerer Zeit den Erfolg ihrer Einsätze
sicherzustellen. Zehntausende Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere seien
in Einheiten eingeteilt, wo ihre beruflichen Qualitäten voll zum tragen
kämen.

Die Miliztruppen, die ihren Militärdienst bei der Untergruppe
Nachrichtendienst leisten, sind durch die Affäre Bellasi stark in
Mitleidenschaft gezogen worden. In einer pauschalen Art wurde die Gesamtheit
der Schweizer Milizarmee getroffen. Korpskommandant Scherrer erklärte am
Freitag, dass die Milizionäre, die im Strategischen Nachrichtendienst
eingeteilt seien, vor allem analytische Leistungen erbringen würden und
keinerlei Bezug zu Spionagetätigkeiten hätten. Sie leisteten ihren
Militärdienst in der Schweiz, beschäftigten sich mit komplexen Dossiers aus
verschiedenen Bereichen ( Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Terrorismus,
diverse Bedrohungsformen etc.) und lieferten ihre Analysen nach einigen
Diensttagen ab. Diese hochqualifizierten und spezialisierten
Milizsoldaten, -unteroffiziere und -offiziere leisteten ihren Beitrag zur
Meinungsbildung des Bundesrates.

Der Generalstabschef hat im übrigen die Einbindung der Kantone ins Projekt
Armee XXI bestätigt. Sie werden zu Fragen der kantonalen Beteiligung an der
Landesverteidigung, zu Fragen betreffend kantonaler Verantwortlichkeiten,
der Subsidiarität, der Territorialkommandos und auch zu Fragen des Prinzips
der Milizarmee konsultiert.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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