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Budget und Mittelfristplan: Gute Aussichten für SBB

MEDIENMITTEILUNG

Budget und Mittelfristplan: Gute Aussichten für SBB

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) rechnen im laufenden und in den
 nächsten drei Jahren  mit schwarzen Zahlen. Dies geht aus dem Budget 2000
 und dem Mittelfristplan der SBB AG hervor, welche der Bundesrat genehmigt
 hat.  Die teilweise markante Verbesserung der Ergebnisse geht auf die
 Steigerung der Verkehrsproduktivität zurück. Zudem sinkt der Bedarf an
 Investitionen im Zusammenhang mit der schrittweisen Inbetriebnahme von
 Bahn 2000.  Allerdings hängt die Zielerreichung von der Umsetzung
 verschiedener Schlüsselprojekte ab.

Die Gesamtunternehmung SBB rechnet im Jahr 2000 mit einem Gewinn von 10
 Millionen Franken. In den darauffolgenden Jahren kommt es gemäss
 Mittelfristplan zu einer mar-kanten Ergebnisverbesserung: Der Gewinn
 steigt von 141 Mio. Franken im Jahre 2001 auf 206 Mio. im Jahre 2003 an.
 Bemerkenswert ist auch die Entwicklung der selbsterarbeiteten Mittel: Der
 sogenannte Free Cash Flow verbessert sich zwischen 2000 und 2003 um über
 800 Mio. Die vom Bundesrat geforderte Steigerung des Unternehmenswertes
 ist vor diesem Hintergrund erfüllt.

SBB ist seit 1999 eine selbständige Unternehmung

Die Schweizerischen Bundesbahnen wurden anfangs 1999 in eine
 spezialgesetzliche Aktiengesellschaft umgewandelt, wobei alle Aktien im
 Besitz des Bundes verblieben. Der Bundesrat gibt dem Verwaltungsrat gemäss
 SBB-Gesetz die strategischen Ziele vor und ge-nehmigt jährlich sowohl den
 Budgetvoranschlag als auch die Rechnung. Die zwischen dem Bund und der SBB
 AG für jeweils 4 Jahre abzuschliessende Leistungsvereinbarung ist dem
 Parlament zusammen mit dem Zahlungsrahmen zur Genehmigung vorzulegen.

Die erfreulichen finanziellen Aussichten der SBB AG lassen sich im
 Wesentlichen mit zwei Einflussfaktoren erklären.

- Erstens kann die Verkehrsproduktivität im Jahre 2000 um 10% und danach
 bis 2003 um jährlich weitere 6% gesteigert werden. Die beträchtlich
 höheren  Verkehrsleistungen sollen in den kommenden Jahren mit einem
 reduzierten Personalbestand erbracht werden (Reduktion von 28.300 im Jahre
 2000 auf 26.125 im Jahre 2003). Dank umfassenden Schulungs- und
 Qualifizierungsprogrammen kann dieser Personalabbau ohne Entlassungen
 bewerkstelligt werden.

- Zweitens benötigen die SBB in den kommenden Jahren massiv weniger Mittel
 für die Finanzierung ihrer Investitionen, da die umfangreichsten
 Bauarbeiten an der ersten Etappe Bahn 2000 abgeschlossen werden. Der
 Mittelabfluss aus Investitionstätigkeiten reduziert sich bis ins Jahr 2003
 um 500 Mio. auf 1,563 Mrd. Franken. Nicht berücksichtigt sind allerdings
 die Investitionen in die NEAT, welche direkt über die SBB-Tochter
 AlpTransit Gotthard AG abgewickelt werden.

Allerdings hängt die Erreichung der Ziele entscheidend von der plange
-mässen Umsetzung der verschiedenen eingeleiteten Schlüsselprojekte ab.
 Wichtig sind darüber hinaus der Abschluss der GAV-Verhand-lungen, die
 Umsetzung der FER 16 Richtlinie (Rückstellungen für Verpflichtungen der
 Pensionskasse), die Neupositionierung der SBB-Werkstätten und des
 Energiebereiches sowie die Auswirkungen der Marktliberalisierung auf den
 Güterverkehr. Schliesslich basiert der Mittelfristplan noch auf der
 Annahme, dass die Expo im Jahre 2001 stattfindet. Die genauen Auswirkungen
 des Verschiebungsentscheides auf die Mittelfristplanung der SBB sind zur
 Zeit noch nicht bezifferbar.

Ermächtigung zum GAV-Abschluss

Der Bundesrat hat im Weitern den Verwaltungsrat der SBB AG ermächtigt, für
 die 28'500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des grössten Schweizer
 Bahnunternehmens einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) abzuschliessen. Der GAV
 löst das heute gültige Beamtenrecht ab. Der Vertragsinhalt wird derzeit
 zwischen der SBB-Delegation und der Verhandlungsgemeinschaft der vier
 Sozialpartner des SBB-Personals erarbeitet.

Die SBB blicken insgesamt betrachtet optimistisch in die Zukunft. Alle vom
 Bundesrat gesetzten Vorgaben werden gemäss diesen Planrechnungen erfüllt
 und teilweise gar übertroffen. Unsicher sind allerdings die Folgen der
 Marktöffnung. Sodann haben sich wegen der Zusammenarbeit mit den
 italienischen Staatsbahnen FS im Cargobereich die Rahmenbedingungen für
 den Mittelfristplan grundlegend geändert.

Bern, 16. Februar 2000

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte:

Kurt Signer, Generalsekretariat UVEK, 031 323 31 30