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BUWAL empört über illegale Luchstötung

MEDIENMITTEILUNG

Illegale Luchstötung im Kanton Bern

BUWAL empört über illegale Luchstötung

Das Bundesamt für Umwelt Wald und Landschaft ist empört über die illegale
 Tötung eines Luchses und reagiert entsetzt auf die widerwärtige Art wie
 Teile des Kadavers des geschützten Raubtiers dem Amt für Natur des Kantons
 Bern zugestellt wurden. Der Kanton Bern hat eine Strafuntersuchung
 eingeleitet.

Der Luchs ist ein geschütztes Tier. Die Schweiz spielt in Europa eine
 zentrale Rolle für die Erhaltung des Luchses. Mit rund 100 Tieren hat die
 Schweiz den grössten Luchsbestand in den Alpen und hat damit eine grosse
 Verantwortung und Verpflichtung für die Erhaltung dieser Art.

Der Luchs kann in den Alpen langfristig nur existieren, wenn die Schweiz
 den Luchs wirksam schützt und seine Verbreitung fördert.

Das BUWAL fährt in seiner Politik, den Luchs in Zusammenarbeit mit allen
 involvierten Kreisen zu schützen, fort. Es bereitet deshalb zusammen mit
 den betroffenen Kantonen ein Projekt zur Wiederansiedlung von Luchsen in
 der Ostschweiz vor. Damit soll das Verbreitungsgebiet in der Schweiz
 vergrössert werden und die Ausbreitung in die Ostalpen in Richtung
 Österreich ermöglicht werden. In den Nordwestalpen (Kantone Bern, Freiburg
 und Wallis) gibt es zur Zeit relativ hohe Luchsbestände. Dort sollen
 Luchse eingefangen werden und in der Ostschweiz freigelassen werden. Die
 Verhandlungen mit den Ostschweizer Kantonen stehen kurz vor dem Abschluss.

Luchse ernähren sich von Wildtieren. Rehe und Gämsen bilden bis 90 Prozent
 der Nahrung der Raubkatze. Wenn Luchse sich auf Schafe als Beutetiere
 spezialisieren, erteilt das BUWAL eine ausserordentliche
 Abschussbewilliung. Drei Mal hat das Bundesamt für Umwelt Wald und
 Landschaft diese Massnahme ergriffen, weil Luchse zuviele Schafe getötet
 haben. 1997, 1998, und 1999 haben kantonale Wildhüter mit Bewillig7ung des
 BUWAL je einen Luchs abgeschossen.

www.admin.ch/buwal/d/index/htm

Das BUWAL hat auf seiner Website ein Fenster eingerichtet, damit die
 Bevölkerung Gelegenheit hat, ihre Meinung zu diesem Vorfall auszudrücken.

Bern, 14. Februar 2000

BUNDESAMT FÜR UMWELT, WALD UND LANDSCHAFT
Informationsdienst

Auskunft

- Philippe Roch, Direktor Bundesamt für Wald und Landschaft (BUWAL), Tel.
 031 322 93 01

- Kommunikation BUWAL, Tel. 031 322 93 56