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Frühjahrestagung 2000 von IWF und Weltbank

PRESSEMITTEILUNG

Frühjahrestagung 2000 von IWF und Weltbank

Bundesrat Kaspar Villiger (Delegationschef), sein Amtskollege Pascal
Couchepin sowie Hans Meyer, Präsident des Direktoriums der
Schweizerischen Nationalbank, reisen zur Frühjahrestagung des
Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank nach Washington.
Die Sitzungen der Beratungsgremien der beiden
Bretton-Woods-Institutionen, des Internationalen Währungs- und
Finanzausschuss (IMFC) sowie des Entwicklungsausschusses, stehen an der
Tagung vom Sonntag und Montag im Zentrum des Interesses. Ihnen voraus
geht am Sonntag Morgen ein Treffen der elf wichtigsten Industrieländer
(G-10), welches dieses Jahr von Villiger geleitet wird.
Im Mittelpunkt der Beratungen des Internationalen Währungs- und
Finanzausschusses (IMFC) steht die Reform der Rolle des IWF in der
Weltwirtschaft. Nach den Finanzkrisen des letzten Jahrzehnts waren die
Beratungen im IWF bisher vor allem von den Bestrebungen um eine
Verstärkung der internationalen Finanzarchitektur geprägt. Folgerichtig
wendet sich das Augenmerk des IMFC nun auf eine Reform des IWF selber.
Das Herzstück wird dabei die Diskussion um die Kreditlinien des IWF
bilden. Weitere wichtige Themen werden die bessere Einbindung des
Privatsektors in die Vorbeugung und Bekämpfung von Finanzkrisen, die
generelle Überwachungstätigkeit des Währungsfonds in Verbindung mit
einer Reihe von neu geschaffenen Standards und Verhaltenskodizes sowie
die verbesserte Sicherung der vom IWF ausgeliehenen Ressourcen bilden.
Schliesslich werden an der Sitzung des IMFC auch die Fortschritte bei
der Umsetzung der Initiative für hochverschuldete arme Länder (Heavily
Indebted Poor Countries, HIPC) sowie der konzessionellen Kreditvergabe
an die ärmsten Länder thematisiert.
Als Hauptthemen des Entwicklungsauschusses sind verstärkte Massnahmen
gegen HIV/AIDS sowie Handel und Entwicklung traktandiert. Grund für die
Traktandierung der Pandemie AIDS sind deren dramatische wirtschaftliche
und soziale Folgen und die Dringlichkeit einer Antwort darauf. Im
Bereich Handel und Entwicklung geht es darum, die Rolle der
Bretton-Woods-Institutionen in Ergänzung zu den Arbeiten anderer
Organisationen wie der WTO genauer zu definieren. Ebenso wie im IMFC
sind auch im Entwicklungsausschuss die Fortschritte bei der Umsetzung
der HIPC-Initiative ein Thema. Auf der Weltbankseite immer noch ungelöst
ist das Problem, wie die für die
 Finanzierung notwendigen Mittel aufzubringen sind. Weitere
Diskussionspunkte sind die Kapitalausstattung der Weltbank sowie ein
Bericht über die Möglichkeiten von Kleinstaaten (insbesondere
Inselstaaten) in der Weltwirtschaft.
Die beiden diesjährigen Treffen der elf wichtigsten Industrieländer
(G-10) anlässlich der Frühjahres- und der Herbsttagung werden heuer
turnusgemäss von Bundesrat Kaspar Villiger präsidiert. Das erste der
beiden Treffen wird in Washington unmittelbar vor der Sitzung des IMFC
stattfinden. Generell geht es dabei um die Abstimmung der Standpunkte
unter den elf Industriestaaten bezüglich der Themen, die in der
IMFC-Sitzung zur Diskussion stehen. Die Minister und Gouverneure werden
zudem eine Diskussion über systemische Risiken des internationalen
Finanzsystems führen.
Die Schweizerische Delegation umfasst die Bundesräte Kaspar Villiger
(Delegationschef) und Pascal Couchepin sowie Hans Meyer, Präsident des
Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank. Der Anlass bietet wie
immer eine sehr gute Gelegenheit für Kontakte mit Vertretern des IWF,
der Weltbankgruppe, der schweizerischen Stimmrechtsgruppe sowie weiterer
Staaten.
Auf den Internetseiten des IWF (www.imf.org) und der Weltbankgruppe
(www.worldbank.org) finden sich eine Fülle von offiziellen Informationen
zur Frühjahrestagung.

EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

Auskunft: Dieter Leutwyler, Eidg. Finanzdepartement, Tel 031 322 60 86
oder
079 459 73 76

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