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Kaspar Villiger: „Enorme Chancen für die Jugend“

PRESSEMITTEILUNG

Kaspar Villiger: „Enorme Chancen für die Jugend“

Die mit der Europäischen Union ausgehandelte Personenfreizügigkeit
bietet der Schweizer Jugend enorme Chancen: Nicht zuletzt aus diesem
Grund bezeichnete Bundesrat Kaspar Villiger die bilateralen Verträge
zwischen der Schweiz und der EU als „eine auf unsere spezielle Lage
massgeschneiderte Lösung“. Villiger sprach am Montag Abend, 10. 4. 2000,
an einer Veranstaltung des Thurgauer Gewerbeverbandes in Weinfelden.

«Etwas vom Wichtigsten an diesen Verträgen ist, dass sie insbesondere
den jungen Schweizerinnen und Schweizern neue Perpektiven eröffnen»,
zeigte sich Villiger in Weinfelden überzeugt. Bis heute stellten sich
den Jugendlichen hohe, manchmal unüberwindbare administrative Hürden in
den Weg, wenn sie in einem europäischen Land einen Beruf ausüben
wollten. Künftig würden sie dagegen wie jeder andere junge Europäer die
Möglichkeit haben, «eine Luftveränderung zu wagen und ihren persönlichen
und beruflichen Horizont ausserhalb der Schweiz zu erweitern». Die
Personenfreizügigkeit sei auch «mit zahlreichen Leitplanken
ausgestattet, die eine unkontrollierte Einwanderung von europäischen
Arbeitskräften praktisch ausschliessen».

Als Finanzminister nahm Villiger auch Stellung zu den Kosten der
bilateralen Verträge, wobei er allerdings klar festhielt, man werde der
Bedeutung der bilateralen Abkommen mit einer rein finanzpolitischen
Betrachtungsweise nicht gerecht. Laut seinen Angaben wird die
zusätzliche Belastung der Bundeskasse bei stabiler Konjunktur etwa 400
Mio. Franken pro Jahr betragen. Davon würden jedoch nur 50 Mio. - für
die Forschungsprogramme - in die Kassen der EU fliessen. Die übrigen
Kosten fielen in der Schweiz an, beispielsweise zur Verwirklichung des
Verkehrsverlagerungsziels. Hinzu komme, so Villiger weiter, die mögliche
längerfristige Belastung der Sozialwerke AHV, IV, Krankenkasse,
Arbeitslosenversicherung, etc., die sich um 400 Mio. Franken pro Jahr
bewegen könnte. «Insgesamt kosten also die bilateralen Verträge den Bund
rund 800 Mio. Franken jährlich, das ist auch für den Finanzminister viel
Geld.»

Wichtiger als die Kosten sei jedoch der Nutzen, den die bilateralen
Verträge für den einzelnen Bürger und für die Wirtschaft insgesamt
bringe: nämlich den direkten und undiskriminierten Zugang zum
EU-Binnenmarkt. Villiger: «Damit schaffen wir vor allem für die jüngeren
Generationen optimale Rahmenbedingungen für die Zukunft.

EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

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10.4.200