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Start der Rekrutenschulen am 7. Februar: Mehr als 10'000 Frauen und Männer sind aufgeboten

3003 Bern, 3. Februar 2000

Medieninformation

Start der Rekrutenschulen am 7. Februar: Mehr als 10'000 Frauen und Männer
sind aufgeboten

Am Montag, dem 7. Februar, rücken mehr als 10'000 Schweizer in die
Rekrutenschulen ein, um ihre 15 wöchige Ausbildung zu beginnen.

Untenstehend finden Sie Informationen über die Zusammensetzung der
Rekrutenschulen.

Frühling 2000

Total aller Rekruten (inklusive Frauen): 10'621 (+439) eingeteilt in 44
Schulen Anzahl der Rekruten aus der Deutschschweiz: 8'083 (+257)
Anzahl der Rekruten aus der Romandie: 2'326 (+206)
Anzahl der Rekruten aus dem Tessin: 212 (-24)
Anzahl der weiblichen Rekruten: 64 (-13) eingeteilt in 10 Schulen

Anzahl der Kader (inklusive Frauen): 2'715 (+267)
Anzahl weiblicher Kader: 43 (+12)
Anzahl Zeitsoldaten: 95 (unter Umständen nicht für die ganze Dauer der RS)

(...) = Unterschied zum vergangenen Jahr

Neuheiten

Freie Fahrt mit Bus, Bahn, Schiff und Tram: Seit Jahresbeginn fahren alle
Soldaten auf dem SBB- und Privatbahnnetz sowie mit Postautos, auf Schiffen
und mit dem Tram/Bus gratis. Der Marschbefehl ist während der Dauer des
Dienstes gleichzeitig ein Generalabonnement, mit dem sich der
Dienstpflichtige frei bewegen kann. Einzige Bedingung ist: Die Soldaten
müssen uniformiert sein oder eine Bewilligung des Truppenkommandanten für
eine Fahrt in Zivil vorweisen können.
Früher konnte der Marschbefehl nur zur freien Fahrt beim Einrücken, nach der
Entlassung und im allgemeinen Urlaub zwischen Wohn- und Dienstort benützt
werden. Heute gilt er auch auf dem Weg in den Ausgang oder den persönlichen
Urlaub.
Die finanzielle Aufwendung von einer halben Million Franken investiert das
Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport(VBS) - zusätzlich
zu den 18 Millionen Franken, welche den SBB jährlich vergütet werden - in
die Sicherheit der Soldaten.
Für Rückfragen: Claude Portmann, Chef der Sektion Truppenrechnungswesen,
Bundesamt für Betriebe des HEERES, Tel.: 031 324 43 13
Aufklärer RS 23 in Thun: Das Schweizer Fernsehen SF DRS realisiert in der
Aufklärer RS 23 eine dokumentarische Soap-Opera. Die Realisatoren werden
ausgewählte Rekruten während der ganzen Dauer der RS begleiten. SF DRS will
mit diesem Projekt der Schweizer Bevölkerung den Alltag in einer
Rekrutenschule näher bringen: Vom Tag des Einrückens über das Fassen des
Materials, die täglichen Pflichten und Aufgaben, Ausbildung und Inspektion,
bis hin zu Ausgang, Besuchstag und Entlassung. Die erste der sechs Folgen
wird am 21. Mai um 20.00 Uhr ausgestrahlt. Die weiteren Ausstrahlungen
erfolgen jeden weiteren Sonntag um die gleiche Zeit.

Kurs für funktionelle Analphabeten: Dieser Kurs wurde 1994 zum ersten Mal
organisiert und richtet sich an alle französischsprachigen Soldaten, die
Mühe mit dem Lesen und Schreiben bekunden. Ab diesem Frühling werden die
Kursteilnehmer von entsprechenden Ausbildungsprogrammen auf fünf
Computerstationen, davon zwei Laptops, profitieren können. Im Jahre 1995
wurde der Psychologisch Pädagogische Dienst (PPD) der Armee vom
eidgenössischen Komitee der UNESCO in einem Wettbewerb für seinen Einsatz
gegen den Analphabetismus mit dem ersten Preis (CHF 10'000) ausgezeichnet.
Mit dem Preisgeld finanziert der PPD die neue Computerausrüstung. Der Kurs
findet jeden Freitag von 17.00 bis 21.00 Uhr in der Kaserne La Poya in
Freiburg statt und wird während den ganzen 15 Wochen erteilt. 1999 (während
der Frühlings- und Sommer-RS) haben sich 15 Rekruten für den Kurs
eingeschrieben.
Für Rückfragen: Fourier Christian Stucki, verantwortlich für die
Anmeldungen,
Tel.: 079 - 638 25 21.

Diverses

Spitzensportler-Lehrgang (zweites Jahr): 42 Rekruten (im Vergleich zu 40 im
vergangenen Frühling) können am RS-Spitzensportler-Lehrgang in Magglingen
vom 3. April bis zum 12. Mai 2000 teilnehmen. Sie betreiben vorwiegend
Sportarten wie Eishockey (8), Ski Alpin (7) und Fussball (4). Eingeteilt
wurden die meisten in die Infanterie (32). Die Spitzensportlergruppe setzt
sich ausschliesslich aus Männern zusammen; 36 Deutschschweizer, 5
Westschweizer und 1 Tessiner. Um am Lehrgang teilnehmen zu können, müssen
die Athleten einen SOV-Ausweis besitzen, der Nationalmannschaft A, B oder
Junioren angehören oder in der Nationalliga A spielen. Um in das
Selektionsverfahren des RS-Spitzensportler-Lehrgangs zu gelangen, müssen die
Rekruten bei der Aushebung Mitglied in einem Förderkader eines dem SOV
angeschlossenen Sportverbandes sein, die Auszeichnung bei der körperlichen
Leistungsprüfung anlässlich der Aushebung erreichen (mindestens 325 Punkte)
und nicht als Spezialist in irgendeiner Waffengattung ausgehoben werden.
Die Elitesportler absolvieren neun Wochen militärische Ausbildung in ihrer
RS. Während sechs Wochen befinden sie sich in Magglingen, wo sie von
anerkannten Trainern der Verbände betreut werden.
Für Rückfragen: Oberstleutnant Sandro Rossi, Tel.: 032 - 327 62 50, ist für
den Spitzensport-Lehrgang verantwortlich.

Frauen in der Armee: Die Zahl der weiblichen Rekruten hat sich im Vergleich
zum letzten Jahr ein wenig vermindert (64 zu 77 im letzten Jahr) während die
Anzahl der weiblichen Kader gestiegen ist (43 zu 31).
Für Rückfragen: Heinz Zahn, Leiter Administration der Dienststelle Frauen in
der Armee, Tel.: 031 - 324 32 94

Dienste

Der Psychologisch- Pädagogische Dienst (PPD) nimmt einen wichtigen Platz in
den Rekrutenschulen ein. Der PPD bietet Einzelberatung bei der Bewältigung
von Krisensituationen und der Integration in den Truppenverband an. Er berät
auch die Kader in Kommunikations- und Führungsfragen. Der 1990 gegründete
Unterstützungsdienst setzt sich aus einem professionellen Kommando und etwa
250 Miliz- und Fachoffizieren aus psychosozialen Berufen zusammen. Diese 250
Offiziere werden auf alle Rekrutenschulen verteilt - als Zweier- oder
Dreierteams - und bleiben zwei bis drei Wochen. Anschliessend wird eine
permanente Anlaufstelle geschaffen. Letztes Jahr nahmen zwischen 3 und 5 %
aller Kader und Rekruten den Dienst des PPD in Anspruch.
Für Rückfragen: Oberstleutnant Peter Bolliger, Leiter des PPD, Tel.: 033 -
228 44 87

Der Sozialdienst der Armee (SDA) ist eine Stütze in ausweglos erscheinenden
Situationen familiärer oder beruflicher Natur. Während den vier ersten
Ausbildungswochen besucht der SDA alle Rekrutenschulen. Die vier
Sozialarbeiter und 25 Helfer, alle mit einer zivilen Funktion im
Sozialbereich, haben bereits viele Erfahrungen gesammelt und beraten auch in
finanziellen oder rechtlichen Fragen wie Kündigungsschutz, Betreibung,
Krankenkassenprämien und Erwerbsersatz. Zusätzlich gibt es in jeder
Rekrutenschule eine Kontaktperson, der Administrator oder ein Instruktor. Im
vergangenen Jahr haben sich nicht weniger als 4'000 Rekruten und Kader an
den SDA gewendet, davon 1'600 um finanzielle Probleme zu lösen.
Das Geld zur Finanzierung des SDA stammt aus Zuwendungen von
privat-rechtlichen Hilfswerken. Das jährliche Budget beläuft sich auf fast 3
Millionen Franken.
Der SDA hat eine Gratisnummer für die Angehörigen der Armee eingerichtet:
0800 855 844

Für Rückfragen:
Arthur Tschachtli, Leiter Sozialbereiche des SDA, Tel.: 031 - 323 26 07

Für Rückfragen: Véronique Monney,
   Infodienst Heer,
   031 - 324 82 39