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Europäische Ministerkonferenz unter Schweizer Vorsitz

MEDIENMITTEILUNG

Europäische Ministerkonferenz unter Schweizer Vorsitz

Die Verkehrsminister aus den 38 Mitgliedstaaten der Europäischen
 Zivilluftfahrt-Konferenz (ECAC) sowie die Europäische Kommission trafen
 sich in Brüssel unter dem Vorsitz von Bundesrat Moritz Leuenberger zu
 einer Konferenz über Fragen der Flugsicherung in Europa. Die Konferenz
 fand vor dem Hintergrund der zur Zeit in ganz Europa feststellbaren
 Verspätungssituation im Luftverkehr statt.

Die Konferenz verabschiedete sowohl eine mittel- und langfristige Strategie
 zur besseren Nutzung des Luftraums, wie auch ein kurzfristig wirksames
 Massnahmenpaket für den kommenden Sommer. Neben diesen Massnahmen zur
 Kapazitätssteigerung wurden auch die Grenzen des Wachstums erörtert. Die
 europäische Zivilluftfahrt benötigt ein sicheres, effizientes und
 wirtschaftliches  Flugsicherungssystem. Sein Ausbau darf sich allerdings
 nicht allein an quantitativen Kriterien orientieren, sondern er muss auch
 dem Grundsatz der Nachhaltigkeit entsprechen.

Bundesrat Leuenberger unterstrich in seinen einleitenden Bemerkungen die
 wirtschaftliche Bedeutung eines effizienten Flugverkehrs, hielt aber
 gleichzeitig fest, dass es nicht Aufgabe der Verkehrsminister sei, eine
 grenzenlose Kapazitätserweiterung zu garantieren, wie dies die
 Fluggesellschaften forderten. Der Flugverkehr habe zunächst die Sicherheit
 zu garantieren und sich überdies an der Nachhaltigkeit zu orientieren und
 somit einen Interessenausgleich zwischen Umweltschutz und wirtschaftlicher
 Zielsetzung zu suchen.

Dreifache Herausforderung

Die konstanten Zuwachsraten im Luftverkehr führen zu einer erheblichen
 Belastung des Luftraums. Die politischen Verantwortungsträger in Europa
 stehen heute vor einer dreifachen Herausforderung: Neben einer raschen
 Abwicklung der Verkehrsströme ist ein uneingeschränkt hoher Grad an
 Sicherheit zu gewährleisten. Zudem gilt es im Luftverkehr einen Ausgleich
 der Interessen zwischen dem wirtschaftlich begründeten Wunsch nach
 zunehmendem Wachstum und dem ökologisch begründeten Bedürfnis nach einer
 möglichst geringen Störungen insbesondere der Siedlungsgebiete sicher zu
 stellen.

Vor diesem Hintergrund verabschiedeten die Verkehrsminister ein
 Massnahmenpaket, das bereits im kommenden Sommer zu einem beträchtlichen
 Kapazitätsausbau führen wird, dessen Schwerpunkt aber in einer mittel-
 und langfristigen Strategie (Strategie 2000+) liegt. Die Strategie 2000+
 zielt auf eine wirksamere und flexiblere Bewirtschaftung des Luftraums.

Bern, 28. Januar 2000

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte: Pressedienst UVEK, Tel. 031/322 55 11