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Bundesamt für Raumplanung: vom EJPD ins UVEK

MEDIENMITTEILUNG

Bundesamt für Raumplanung: vom EJPD ins UVEK

Durch ein neues Bundesamt will der Bundesrat die Raumordnungspolitik
 stärken

Das Bundesamt für Raumplanung (BRP), das bisher dem Eidgenössischen Justiz-
 und Polizeidepartement (EJPD) zugeordnet war, wird ins Departement für
 Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) transferiert. Dort wird
 die Raumplanung mit dem Dienst für Gesamtverkehrsfragen sowie mit den
 schon bisher im BUWAL angesiedelten Dossiers "Alpenkonvention" und
 "Nachhaltige Entwicklung" zu einem neuen Bundesamt für Raumordnung und
 Verkehrskoordination (Arbeitstitel) zusammengefasst. Einen entsprechenden
 Grundsatzentscheid hat der Bundesrat am Mittwoch gefällt.

Seit Jahren verlangen verschiedene Kantone und die Wissenschaft, seit 1999
- mittels zweier Vorstösse - auch das Parlament eine Verstärkung der
 Raumordnungspolitik des Bundes sowie eine Zusammenlegung von
 entsprechenden Fachstellen. Mit seinem Grundsatzentscheid, die Raumplanung
 im UVEK neu zu positionieren, hat der Bundesrat ein Zeichen in diese
 Richtung gesetzt. Indem die Landesregierung so einen starken
 Ansprechpartner (ein Führungs- und Kompetenzzentrum für
 Raumordnungsfragen) schafft, will sie den immer komplexer werdenden
 Verflechtungen zwischen den raumwirksamen Aufgaben des Bundes, der Kantone
 und des Auslandes Rechnung tragen.

Effizientere raumordnungspolitische Koordination

Im Spannungsfeld zwischen Nutzungs- und Schutzinteressen tritt das
 Bundesamt für Raumplanung seit jeher als Vermittler und Koordinator auf.
 Mit der Umsetzung des Raumplanungsrechts (RPG/RPV), den kantonalen Richt-
 und Bundessachplanungen, der Beschäftigung mit der
 Agglomerationsproblematik oder der Einbindung der Schweiz in die
 europäische Raumentwicklung ist das Amt mit seinen heute rund 30
 Etatstellen an die Grenzen seiner Möglichkeiten gestossen. Kantone und das
 Parlament befürchten, dass infolge der knappen Ressourcen das Bundesamt
 seine Kernaufgaben in Zukunft nicht mehr zufriedenstellend erfüllen kann.

Mit Blick auf die Bedeutung der Raumplanung hat sich der Bundesrat mit
 verschiedenen Szenarien zur Stärkung der Raumordnungspolitik befasst. Da
 sich ein grosser Teil der raumwirksamen Bundesaufgaben im UVEK befindet,
 sieht der Bundesrat im Transfer der Raumplanung vom EJPD in das
 Infrastruktur- und Umweltdepartement eine Lösung, die seinen
 Zielvorstellungen entspricht. Zum einen fügen sich die Arbeiten des BRP
 nahtlos in die Departementsstrategie des UVEK ein, die sich am Konzept der
 nachhaltigen Entwicklung orientiert. Die drei Schlüsselfaktoren dieser
 Strategie sind eine wirksame Umweltpolitik, eine wettbewerbsfähige
 Wirtschaft und eine hochstehende Grundversorgung (Service Public). Zum
 anderen erlaubt die Eingliederung der Raumplanung ins UVEK, die
 raumwirksamen Aktivitäten innerhalb des Departementes wirkungsvoll zu
 koordinieren. Das Zusammenlegen der Raumplanung mit dem Dienst für
 Gesamtverkehrsfragen (GS UVEK) und den bisher im BUWAL angesiedelten
 Dossiers "Alpenkonvention" sowie "Nachhaltige Entwicklung" verhindert
 Doppelspurigkeiten und führt zu einer breiteren Abstützung
 raumordnungspolitischer Massnahmen.

Rasche Umsetzung

Der Bundesrat hat das UVEK und das EJPD beauftragt, unter Beizug des
 Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartementes die Zusammenlegung rasch
 voran zu treiben und bereits auf Juni 2000 zu vollziehen. Der
 Direktionsposten, der nach dem Rücktritt des derzeitigen BRP-Direktors
 Ueli Widmer auf Ende Februar neu zu besetzen ist, soll noch im Januar
 ausgeschrieben werden.

Zum Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)
 gehören heute neben dem Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL)
 die Bundesämter für Verkehr (BAV), Zivilluftfahrt (BAZL), Wasser und
 Geologie (BWG), Energie (BFE), Strassen (ASTRA) und Kommunikation (BAKOM).

Bern, 19. Januar 2000

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation

EJPD Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement

Weitere Auskünfte:

Ueli Widmer,  Direktor Bundesamt für Raumplanung, Tel. 031/322 40 51

Dr. Hans Werder, Generalsekretär UVEK, Tel. 031/322 55 06