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Ausbruch von Geflügelpest in Italien - Einfuhrstopp

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 14.1.2000

Ausbruch von Geflügelpest in Italien - Einfuhrstopp

Die italienischen Behörden haben dem internationalen Tierseuchenamt
mehrere Ausbrüche von Klassischer Geflügelpest (Aviäre Influenza) in
neun oberitalienischen Provinzen gemeldet. Weil diese für Geflügel
hochansteckende Seuche unsere Bestände gefährden könnte, hat das
Bundesamt für Veterinärwesen die Einfuhr von lebendem Geflügel,
Geflügelfleisch und weiteren Erzeugnissen aus Italien ab sofort
untersagt und Sendungen an der Grenze zurückgewiesen.

Die Klassische Geflügelpest stellt für den Menschen keine Gefahr dar.
Insbesondere hat der in Italien festgestellte Typ H7N1 keinen Bezug zu
der im November 1997 in Hongkong aufgetretenen "Vogelgrippe". Aviäre
Influenza ist eine hochansteckende Viruskrankheit des Geflügels und
anderer Vogelarten; der Erreger gehört zu den Influenzaviren der
Gruppe A. Wasservögel, welche infiziert sein können, ohne
Krankheitserscheinungen zu zeigen, stellen ein Virusreservoir dar. Der
letzte Fall von Klassischer Geflügelpest in der Schweiz ist 1930
aufgetreten.

Die Klassische Geflügelpest kann in betroffenen Geflügelbeständen sehr
hohe Verluste verursachen; sie äussert sich bei den befallenen Tieren
durch Atemwegsprobleme mit Todesfolge und eine verminderte
Legeleistung. Gemäss den vorliegenden Informationen der italienischen
Behörden an das internationale Tierseuchenamt O.I.E., Paris, soll die
Krankheit bereits im Dezember aufgetreten sein und mittlerweile mehr
als 120 Bestände erfasst haben. Über die Zahl der betroffenen Tiere,
die getroffenen Massnahmen und über die Sperrgebiete liegen noch keine
Informationen vor.

Das Bundesamt hat unverzüglich mit Italien Kontakt aufgenommen und
verfolgt die Entwicklung aufmerksam. Als sichernde Massnahme wurden
heute alle Einfuhrbewilligungen für lebendes Geflügel, Geflügelfleisch
und andere Erzeugnisse sistiert. Die betroffenen Importeure wurden
informiert.

Bundesamt für Veterinärwesen
Bereich Kommunikation

Auskünfte:
Peter Dollinger, Leiter Bereich Bewilligungen und Kontrollen, Tel: 031
323 85 03
Michel Schmitt; Bereich Bewilligungen und Kontrollen, Tel: 031 323 85 29