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Ausbildung zum Einheitsfeldweibel dauert neu sieben Wochen

3003 Bern, 13. Januar 2000

Medieninformation

Thun: Pilotversuch in den Feldweibel-Schulen mit zusätzlichem, zweiwöchigem
Fachkurs

Ausbildung zum Einheitsfeldweibel dauert neu sieben Wochen

 Die Einheitsfeldweibel der Schweizer Armee müssen neu sieben statt fünf
Wo-chen in die Ausbildung. Nebst der bisherigen, fünfwöchigen
Feldweibelschule muss ein zweiwöchiger Fachkurs absolviert werden, in
welchem schwergewich-tig fachliches Wissen vermittelt wird.

Das Projekt "Feldweibel 2000" ist ein Pilotversuch: "Bis Ende Jahr werden
wir mit dem neuge-schaffenen, zweiwöchigen Fachkurs Erfahrungen sammeln;
dann wird entschieden, ob er bestehen bleibt oder allfällige Neuerungen im
Bereich Ausbildung für Einheitsfeldweibel erst mit der Armee XXI in Kraft
treten", so Oberst Bruno Müller, Kommandant der Feldweibel- und
Stabsadjutanten Schulen Thun. Ziel ist es, im Fachkurs für künftige
Feldweibel schwergewichtig die funktionsbezo-gene Fachausbildung zu
vermitteln und in der fünfwöchigen Feldweibelschule sich vermehrt auf die
Führungsausbildung zu konzentrieren.

Der Einheitsfeldweibel - der Organisator des Dienstbetriebes und als
Führungsgehilfe die rechte Hand des Kompaniekommandanten - ist
verantwortlich für den Material-, Munitions- und Sani-tätsdienst einer
militärischen Einheit. Seine Hauptaufgaben müssen aber der reibungslose
Dienst-betrieb und die Kontrollführung sein.

Zur Zeit absolvieren auf dem Waffenplatz Thun 70 angehende
Einheitsfeldweibel ihre fünfwöchige Feldweibelschule. Der erste, zweiwöchige
Fachkurs dauert dann vom 3. bis 13. April 2000; ein zweiter Fachkurs findet
vom 25. April bis 5. Mai 2000 in Thun statt. Als Einheitsfeldweibel in den
Praktischen Dienst ("Abverdienen") einrücken darf erst jener Feldweibel, der
alle sieben Ausbil-dungswochen absolviert hat.

Das Kommando Feldweibel- und Stabsadjutanten Schulen besteht seit 1952. Die
ersten Feldweibel wurden in St. Gallen und Herisau ausgebildet, ehe das
Kommando 1953 nach Thun verlegt wurde. Die Ausbildung in den Feldweibel
Schulen wird in deutscher, fanzösischer und italienischer Spra-che
vermittelt. Kommandant der Schulen ist bis am 30. Juni 2000 Oberst Bruno
Müller, sein Nach-folger per 1. Juli 2000 wird Oberst Loris Giovannacci.

Jährlich werden in Thun über 300 Einheitsfeldweibel ausgebildet (jeweils
zwei Winterschulen zu 120 resp. 70 Absolventen sowie eine Sommerschule mit
120 bis 140 Teilnehmern). Neben den Einheitsfeldweibeln werden jährlich in
einem einwöchigen Technischen Lehrgang (TLG) ca. 40 Einheitsfeldweibel zu
Adjutant Unteroffizieren (Bataillons-/Abteilungs-Fähnriche) ausgebildet.
Wei-tere rund 60 Feldweibel/Adjutant Unteroffiziere bestehen zudem einen
dreiwöchigen Technischen Lehrgang, ehe sie im Armee-Ausbildungszentrum
Luzern (AAL) den vierwöchigen Stabslehrgang absolvieren und später in
Bataillons- bzw. Abteilungs-Stäben als Stabsadjutanten ihren Dienst leisten.