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CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

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Mündliche Information durch Vizekanzler Casanova vom 12.1.2000

Mündliche Information durch Vizekanzler Casanova vom 12.1.2000

Wie üblich, ist die erste Bundesrats-Sitzung des Jahres in einer besonderen
Atmosphäre eröffnet worden. Nicht nur, weil Fo-tografen und Fernsehkameras
für einige Minuten Zutritt zum Sitzungszimmer hatten, sondern vielmehr, weil
der neue Bundesprä-sident Adolf Ogi Wert darauf legte, einige grundsätzliche
Überlegungen zur Arbeitsweise des Bundesrates zu äussern.

Bundespräsident Ogi dankte zunächst Frau Bundesrätin Ruth Drei-fuss herzlich
für ihre immense Arbeit und umsichtige Führung sowie für Ihr Verständnis
während ihres Präsidialjahres. Danach hiess er Frau Bundeskanzlerin
Annemarie Huber-Hotz, die an ih-rer ersten Bundesrats-Sitzung teilnahm,
herzlich willkommen und wünschte ihr Erfolg und Befriedigung in ihrer neuen
Funktion.

Bundespräsident Ogi erwartet und wünscht sich vom Bundesrat, dass dieser als
Kollegialbehörde arbeitet und entscheidet, damit die Regierung als
Integrationsfaktor wirken und zeitgerechte und zweckmässige Entscheide zum
Wohle des Landes fällen kann.

Dabei äusserte Bundespräsident Ogi den Wunsch, dass künftig mehr ohne
Papiere offen diskutiert wird, denn "Gedanken sind frei, solange sie nicht
in einem Papier niedergeschrieben sind". Er wird auch von Fall zu Fall
anregen, dass vermehrt höhere Beamte vor dem Bundesrat referieren und Red´
und Antwort stehen können.

Laut Bundespräsident Ogi sollte der Bundesrat bei seinen Bera-tungen mehr
Zeit für "Denk- und Lenkarbeit" gewinnen. Dies bedinge unter anderem eine
straffere Vorbereitung der Bundesrats-Sitzungen und die Respektierung der
vorgesehenen Verfahren.

SCHWEIZERISCHE BUNDESKANZLEI
Informationsdienst

Bern, 12. Januar 2000