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Die WTO im Zentrum des Aussenwirtschaftsberichtes 99

Der Bundesrat hat heute den Bericht zur Aussenwirtschaftspolitik 1999
zuhanden der Eidgenössischen Räte verabschiedet. Darin werden die
Wirtschaftslage analysiert und die Aussenwirtschaftstätigkeiten 1999
erfasst. Erstmals informiert der Bericht umfassend über die Mitwirkung
der Schweiz im internationalen Finanzsystem. Das Einleitungskapitel ist
der Welthandelsorganisation (WTO) gewidmet.

Der Aussenwirtschaftsbericht hält fest, die Schweiz teile die Grundziel
e
der WTO, nämlich die Schaffung eines offenen, diskriminierungsfreien,
transparenten und voraussehbaren Handelregimes. Der internationale
Handel bilde die Grundlage unseres Wohlstandes. Die Schweiz wolle auch
künftig aktiv dazu beitragen, dass die WTO-Dynamik erhalten bleibe.
Präzisiert werden weiter die Ansprüche der Schweiz an die WTO. Sie
betreffen die Stärkung des Streitbeilegungsverfahren, die
Antidumping-Regeln, die Integration der ärmsten Länder, den Einbezug 
von
Umweltaspekten sowie die Berücksichtigung grundlegender Arbeitsnormen.

Trotz einer unerwartet raschen Erholung der Weltwirtschaft hätten die
Nachwirkungen der Asienkrise die schweizerische Aussenwirtschaft im 1999
noch weitgehend geprägt, hält der Bericht fest. Zwar sei die
Inlandnachfrage dynamisch geblieben, aber das Wachstum der Schweizer
Wirtschaft habe sich voraussichtlich auf 1,3 Prozent verlangsamt (2,1%
im Vorjahr). Erst im dritten Quartal des Berichtsjahres hätten die
Exporte wieder langsam angezogen. Auch die Vorjahresergebnisse der
Fremdenverkehrswirtschaft seien nicht erreicht worden. Für das nächst
e
Jahr lässt der Bericht aber eine deutliche Beschleunigung der Exporte
erwarten. Er bezeichnet eine Zunahme des Ausfuhrvolumens um 5 Prozent im
Jahr 2000 als realistisch. Das reale Bruttoinlandprodukt dürfte den
wichtigsten Indikatoren zufolge im kommenden Jahr um 2 Prozent zunehmen.
Im Jahresmittel sollen die Arbeitslosenquote dank der wachsenden
Beschäftigung auf 2,3 Prozent gedrückt werden und die Teuerung infolg
e
des hohen Wettbewerbdrucks mit voraussichtlich 1,3 Prozent niedrig
bleiben.

Angesichts der wachsenden Bedeutung der internationalen Finanzmärkte fü
r
die Weltwirtschaft widmet ihnen der Aussenwirtschaftsbericht erstmals
ein ganzes Kapitel. Darin werden die Ziele dieser Organismen und die
Mitwirkung der Schweiz erläutert.

Dem Bericht liegen drei Botschaften zu internationalen
Wirtschaftsvereinbarungen bei.

Bern, 12. Januar 2000

EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst