Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Fakultatives Protokoll zum Übereinkommen über die Rechte des Kindes, betreffend den Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten (Kindersoldaten); Teilnahme der Schweiz an der 6. Sitzung der Arbeitsgruppe vom 10. - 21. Januar 2000 in Genf.

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN  Bern, 07. Januar 2000

Pressemitteilung

Fakultatives Protokoll zum Übereinkommen über die Rechte des Kindes,
betreffend den Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten
(Kindersoldaten); Teilnahme der Schweiz an der 6. Sitzung der Arbeitsgruppe
vom 10. - 21. Januar 2000 in Genf.

Vom 10. - 21. Januar 2000 trifft sich in Genf die zahlenmässig nicht
beschränkte Arbeitsgruppe, welche von der Menschenrechtskommission der
Vereinten Nationen gebildet wurde und den Auftrag hat, ein fakultatives
Protokoll zum Übereinkommen über die Rechte des Kindes betreffend den
Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten auszuarbeiten.

Die Schweiz hat sich seit der Aufnahme der Verhandlungen durch die
Arbeitsgruppe für einen vermehrten Schutz von Kindersoldaten und für eine
Stärkung des Übereinkommens über die Rechte des Kindes in dieser Hinsicht
engagiert. Kinder - also Personen unter 18 Jahren - haben im Fall von
bewaffneten Konflikten besonderen Schutz nötig, damit ihre im Übereinkommen
festgehaltenen Rechte vollumfänglich gewährleistet werden können. Die
Schweiz befürwortet eine Altersgrenze von 18 Jahren für die Teilnahme an
Feindseligkeiten und für die - obligatorische oder freiwillige -
Rekrutierung durch die Regierungsarmeen oder durch andere bewaffnete
Gruppierungen.

Die von der schwedischen Botschafterin Catherine von Heidenstam geleitete
Arbeitsgruppe sollte ihre Arbeiten dieses Jahr abschliessen, doch bestehen
noch zahlreiche Schwierigkeiten. Die Schweiz wird sich dafür einsetzen, dass
eine Lösung gefunden wird, welche nicht nur auf breite Akzeptanz stösst,
sondern auch das Hauptziel der Verhandlungen erreicht, Kindern in
bewaffneten Konflikten einen wirklichen Schutz zu bieten.

Die Schweiz unterstützt zusammen mit anderen Ländern die Koalition, die dem
Einsatz von Kindersoldaten ein Ende setzen will. Diese Koalition mit Sitz in
Genf besteht  aus verschiedenen Nicht-Regierungsorganisationen, die aktiv
gegen den Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten kämpfen.

Für weitere Informationen steht die Schweizer Delegation unter Leitung von
Charles-Edouard Held, Vizedirektor der Direktion für Völkerrecht im
Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten, während des
Treffens zur Verfügung (Tel. 079/322'74'81).