Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Wegen Hochwasser und Lawinen Rekordeinsatz des Zivilschutzes im Jahre 1999

3003 Bern, 23. Dezember 1999

Medieninformation

Wegen Hochwasser und Lawinen Rekordeinsatz des Zivilschutzes im Jahre 1999

Was auf Grund des Lawinen- und Hochwassereinsatzes zu erwarten war, ist
eingetroffen: Der Zivilschutz leistete im Jahr 1999 einen Rekordeinsatz von
über 233'000 Personentagen. Das ist mehr als doppelt so viel wie in den
Vorjahren und zeugt von grosser Solidarität innerhalb des Zivilschutzes.

Im Jahr 1999 war der Zivilschutz gefordert wie noch nie. Das Jahr wird
deshalb als ereignisreichstes Jahr in die Geschichte des Zivilschutzes
eingehen. Allein in der Katastrophen- und Nothilfe sowie bei
Wiederherstellungsarbeiten nach verschiedenen Schadenfällen leistete der
Zivilschutz rund 125'000 Personentage.

Es begann mit den Lawinenniedergängen zu Beginn des Jahres. In der Akutphase
leisteten rund 90 Zivilschutzorganisationen (ZSO) über 14'000 Personentage
als Soforthilfe in den betroffenen Gebieten. Die Zivilschutzangehörigen
unterstützten dabei die örtlichen Führungsorgane, halfen bei der Evakuierung
und Betreuung von Menschen, die von Lawinen bedroht waren, legten Strassen
und Gebäude frei, regelten den Verkehr und überwachten gefährdete Gebiete.
In einigen Berggebieten dienten Anlagen des Zivilschutzes als
Notunterkünfte. Danach folgten in den Sommermonaten die Aufräumarbeiten in
den von Lawinen beschädigten Gebieten. Die Zivilschützer halfen insbesondere
bei der Instandstellung von Alpweiden, Bachbetten, Wegen und Brücken. Dabei
beteiligten sich 360 ZSO aus der ganzen Schweiz mit insgesamt über 67'000
Personentagen.  Das heisst, dass praktisch jede dritte ZSO ihren
Wiederholungskurs im Sinne der Solidarität in den von Lawinen geschädigten
Gebieten durchführte.

Ein weiteres Schwergewicht bildeten die Soforteinsätze des Zivilschutzes
beim Hochwasser im Mai 1999. Nebst Feuerwehren und Armee unterstützten die
Zivilschützer die örtlichen Behörden, überwachten gefährdete Gebiete wie den
Linthkanal und halfen beim Anlegen von Stegen und Brücken. Nicht weniger als
175 ZSO leisteten dabei an die 24'000 Personentage.

Ein viertes Schwergewicht der Tätigkeit des Zivilschutzes wurde im Bereich
der Pflege und Betreuung geleistet, insbesondere zur Betreuung von
Asylsuchenden. Vor allem in den Kantonen Luzern, Genf, Tessin,
Basel-Landschaft und Aargau leisteten Zivilschutzangehörige aus
verschiedenen ZSO zumeist in freiwilligen Einsätzen an die 30'000 Diensttage
in der Asylbetreuung, während rund 20'000 weitere Diensttage in der übrigen
Pflege und Betreuung z.B. in Altersheimen oder nach dem Canyonning-Unglück
in Saxeten erbracht wurden.

Die restlichen Diensttage wurden teils für die Wiederherstellung kommunaler
Infrastrukturen (38'400 Tage) sowie für wichtige Anlässe zu Gunsten der
Gemeinschaft (20'300 Tage) erbracht.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
 Information