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Holzenergie-Nutzung stieg 20 Prozent seit 1990

MEDIENMITTEILUNG

Holzenergie-Nutzung stieg 20 Prozent seit 1990

Heizen mit Holz erfreut sich zunehmender Beliebtheit: Der Verbrauch von
 Brennholz und die Zahl der Holzverbrennungsanlagen nehmen seit Beginn des
 Aktionsprogramms Energie 2000 im Jahr 1990 zu. Das zeigt die neunte Folge
 der Schweizerischen Holzenergiestatistik, die das Bundesamt für Energie
 (BFE) am Donnerstag veröffentlicht hat.

Wie der Statistik zu entnehmen ist, hat sich der Verbrauch von
 Holzbrennstoffen zwischen 1990 und 1998 um 20,7 % auf 2'444'600
 (2'025'600) Kubikmeter vermehrt. Dank dem Fortschritt der Heiztechnik
 stieg der effektive Endverbrauch von Holzenergie noch etwas stärker um
 23,6 % auf 20'960 (16'960) Terajoule (TJ).

Die Zahl der Holzfeuerungen vermehrte sich um 4,6 % auf 663'500 (634'200)
 Anlagen. Da die installierte Leistung gleichzeitig um 9,6 % auf 9,8 (10,9)
 Gigawatt fiel, ergibt sich ein Trend zu kleineren, effizienteren Anlagen,
 die stärker beansprucht werden. In der Gesamtenergiestatistik ist der
 Holzanteil leicht von 2,2 auf 2,5 % gestiegen, während der inländische
 Endenergieverbrauch zwischen 1990 und 1998 um 7,8 % zunahm.

Wirksames Förderprogramm

Im Rahmen des Aktionsprogramms Energie 2000 fördert das BFE die Holzenergie
 seit 1990 jährlich mit rund 4,7 Mio. Franken. Die damit unterstützten
 automatischen Feuerungen mit einer Leistung von mehr als 70 Kilowatt
 weisen denn auch die grössten Zuwachsraten auf. Ihr Bestand stieg zwischen
 1990 und 1998 um 60,8 % auf 3'310 (2'060) Anlagen. Die verbrannte
 Holzmenge kletterte um 87,2 Prozent auf 879'000 (469'600) m3 und der
 Endverbrauch von Holzenergie um den selben Prozentsatz auf 7'440 (3'970)
 TJ. Das Ziel einer Verdoppelung des Verbrauchs bis Programmende im
 September 2000 ist in greifbare Nähe gerückt. Automatische Feuerungen
 stehen vor allem in Holz verarbeitenden Betrieben und in öffentlichen
 Gebäuden.

Die Zahl der Einzelraumheizungen nahm in den letzten acht Jahren um 13,9 %
 auf 599'200 (526'300) Anlagen zu. Die grössten Zuwachsraten wiesen die
 geschlossenen Cheminées auf, die zunehmend die offenen Cheminées ersetzen,
 gefolgt von den Cheminéeöfen. Einen Rückgang um 42,4 % auf noch 61'000
 (105'800) Anlagen verzeichneten die Gebäudeheizungen. Besonders starke
 Einbussen erlitten die für verschiedene Energieträger ausgerüsteten Doppel
- und Wechselbrandkessel, welche die strengen Anforderungen der
 Luftreinhaltevorschriften nicht mehr erfüllen und kaum mehr erhältlich
 sind. Rückläufig sind auch die Zentralheizungsherde und die kleineren
 Stückholzkessel.

Holz kommt ausserhalb der Städte zum Einsatz

Gebäudefeuerungen sind im städtischen Raum kaum mehr im Einsatz. Sie
 konzentrieren sich heute auf Einfamilienhäuser der Agglomeration und des
 ländlichen Raums, wo auch geschlossene Cheminées und Cheminéeöfen gebaut
 werden. In ländlichen Gebieten dürfte der Anteil von Holz zur Abdeckung
 des Raumwärmebedarfes im Bereich von bis zu 20 % liegen. Das wird durch
 die Auswertung nach Kantonen bestätigt: Gemessen an der installierten
 Leistung je Einwohner liegen die Kantone Obwalden, Schwyz und Nidwalden an
 der Spitze, die beiden Stadtkantone Genf und Basel Stadt am Schluss.

Die "Schweizerische Holzenergiestatistik: Folgeerhebung für das Jahr 1998"
 kann unter der Nummer 805.520 d bezogen werden bei der bei BBL/EDMZ, 3003
 Bern, www.admin.ch/edmz.

Bern, 16. Dezember 1999

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte: Martin Beck, Sektion Energiewirtschaft, Bundesamt für Energie,
 Tel 031 322 56 29