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Die Schweiz unterzeichnet in Göteborg ein neues Protokoll gegen die Luftverschmutzung

MEDIENMITTEILUNG

Die Schweiz unterzeichnet in Göteborg ein neues Protokoll gegen die
 Luftverschmutzung

Die Schweiz und 27 Staaten haben am Mittwoch in Göteborg (Schweden) ein
 neues Protokoll der Genfer Konvention unterzeichnet. Das Protokoll ist ein
 neues Instrument im Kampf gegen  wichtige Folgen der Luftverschmutzung:
 die Versauerung und Überdüngung von Gewässern und Böden und die Bildung
 von bodennahem Ozon. Die Luftqualität  wird sich vor allem im Kanton
 Tessin, der von der grenzüberschreitenden Luftverschmutzung besonders
 betroffen ist,  deutlich  verbessern. Botschafter Beat Nobs, Chef der
 Abteilung Internationales beim BUWAL, hat das neue Protokoll im Namen der
 Schweiz unterzeichnet.

Die Konvention über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung
 wurde bis jetzt von 44 Ländern ratifiziert. Es handelt sich um Länder aus
 Europa, darunter alle osteuropäischen Staaten, die Vereinigten Staaten und
 Kanada. Sie wurde im Rahmen der UNO-Wirtschaftskommission für Europa (ECE
-UNO) erarbeitet.

Die Unterzeichnerstaaten des neuen Protokolls engagieren sich dafür, bis
 2010 ihre Emissionen von Schwefel, Stickoxiden, Ammoniak und flüchtigen
 organischen Verbindungen (VOC) zu reduzieren. Diese Schadstoffe sind
 hauptsächlich verantwortlich für die Versauerung und Überdüngung der
 Gewässer und Böden sowie für die Bildung von bodennahem Ozon.

Gegenüber 1990 muss die Schweiz den Ausstoss von Schwefeldioxid um 40%
 reduzieren, von Stickoxiden um 52%, von VOC um 51% und von Ammoniak um
 13%. Die Emissionsminderungen in Europa sind in der gleichen
 Grössenordnung (vgl. Grafiken im Anhang).

Das Engagement der Nachbarländer zur Schadstoffreduktion hat auch in der
 Schweiz günstige Konsequenzen (vgl. Tabelle im Anhang). Vor allem im
 Tessin, das unter starker Luftverschmutzung leidet, könnte sich die
 Situation beträchtlich verbessern, wenn die Emissionen in der Schweiz und
 in Italien stark reduziert werden.

Zwanzig Jahre internationale Zusammenarbeit

Das Treffen in Göteborg stand auch im Zeichen des zwanzigjährigen Jubiläums
 der Genfer Konvention. In einer gemeinsamen Erklärung betonten die
 Minister, die Konvention sei ein bemerkenswertes Beispiel von
 zwischenstaatlicher Zusammenarbeit. Sie habe es möglich gemacht,
 Rahmenbedingungen zu erarbeiten um die durch die Luftverschmutzung
 verursachten Schäden stufenweise zu reduzieren.

Bern, 2. Dezember 1999

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskunft

Urs Nyffeler, Chef der Sektion Grundlagen der Abteilung Luftreinhaltung,
 Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL),
Tel. 031 322 69 63

Weitere Informationen auf Internet: http://www.unece.org/env/lrtap

Beilagen

Tabelle:

Effekte des Protokolls auf Ökosysteme in der Schweiz

Grafik:

Emmissionsreduktionen in der Schweiz - 1990 bis 2010

Emmissionsreduktionen in Europa - 1990 bis 2010