Freihandelsabkommen EFTA-Marokko

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 25.11.1999

Freihandelsabkommen EFTA-Marokko

Die EFTA-Staaten (Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz) und
Marokko werden auf den 1. Dezember 1999 das 1997 abgeschlossene
Freihandelsabkommen in Kraft setzen. Dieses Abkommen umfasst die
Industrieprodukte, die landwirtschaftlichen Verarbeitungsprodukte und
die Fischereierzeugnisse. Die EFTA-Staaten werden die Einfuhrzölle
sofort vollständig aufheben. Marokko wird die Einfuhrzölle während
einer Übergangsperiode von 12 Jahren schrittweise abbauen. Die
landwirtschaftlichen Rohstoffe sind Gegenstand einer eigenen
bilateralen Vereinbarung zwischen der Schweiz und Marokko; auf diesen
Produkte werden die entsprechenden Zollpräferenzen gewährt. Das
Freihandelsabkommen EFTA-Marokko tritt zeitgleich mit dem
Assoziationsabkommen zwischen der EU und Marokko in Kraft, das
ebenfalls die Schaffung einer Freihandelszone vorsieht.

Dieses neue Abkommen der EFTA mit Marokko basiert auf dem Beschluss
der EFTA-Minister von 1995, mit aussereuropäischen Ländern
Freihandelsbeziehungen anzuknüpfen. Es widerspiegelt zudem den Willen
der EFTA, die Zusammenarbeit mit den Mittelmeeranrainerstaaten zu
verstärken, insbesondere um bis ins Jahr 2010 eine grosse einheitliche
Freihandelszone Europa-Mittelmeer zu schaffen.

Bisher hat die EFTA 14 Freihandelsabkommen abgeschlossen. Heute
befindet sie sich in Verhandlungen mit Kanada und mehreren
Mittelmeerländern (Zypern, Ägypten, Jordanien und Tunesien).
Exploratorische Gespräche finden ebenfalls mit Südafrika, Chile und
Mexiko statt.

Die EFTA-Minister werden anlässlich der nächsten Konferenz vom 13. und
14. Dezember 1999 in Genf die Gelegenheit erhalten, den Stand der
Dinge und die weiteren Perspektiven der Drittlandbeziehungen zu
beurteilen. Die Schweizer Delegation wird vom Chef des Eidg.
Volkswirtschaftsdepartements, Bundesrat Pascal Couchepin, geleitet.

EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT

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