LEICHTER RÜCKGANG DER ARBEITSLOSIGKEIT IM OKTOBER 1999
Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft
(seco) waren bei den Re-gionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) Ende
Oktober 1999 84'263 Arbeitslose registriert, 833 Personen oder 1,0% weniger
als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verharrte damit bei 2,3%. Im Oktober
1998 war eine Abnahme um 2'031 Personen oder 1,7% gegenüber dem Vormonat
verzeichnet worden.
Leichter Rückgang bei Arbeitslosen ...
Ende Oktober 1999 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren
84'263 Arbeitslose eingeschrieben; dies enspricht einer Abnahme um 833
Personen oder 1,0% gegenüber dem Vormonat. Saisonbereinigt nahm die
Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat um 3'192 Personen oder 3,5% ab.
Die Arbeitslosenquote verharrte damit bei 2,3%.
Es wurden 14‘459 Zugänge in die Arbeitslosigkeit gezählt.
Im Vergleich zum Oktober 1998 sind dies 3'113 Zugänge weniger. Andererseits
wurden 11'757 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit registriert, 2'637
Meldungen weniger als im Vorjahresmonat. Von den Abgängern meldeten
sich rund sechzig Prozent beim Re-gionalen Arbeitsvermittlungszentrum ab,
weil sie eine neue Stelle gefunden haben.
... und Stellensuchenden
Ende Oktober 1999 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren
151'272 Stellensuchende registriert. Dies entspricht einer Abnahme um 2'007
Personen (-1,3%) gegenüber dem Vormonat.
Weniger Personen in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung, ...
Von den 67'009 als nichtarbeitslos registrierten Stellensuchenden befanden sich 12'570 in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung, was einer Abnahme um 150 Personen oder 1,2% gegenüber dem Vormonat entspricht.
... jedoch mehr in Umschulung und Weiterbildung Die Zahl der sich in
Umschulung/Weiterbildung befindlichen nichtarbeitslosen Stellensuchenden
erhöhte sich um 70 auf 2'766 Personen (+2,6%).
Abnahme im Zwischenverdienst
Die Anzahl jener Personen, welche sich in einem Zwischenverdienst
befanden, nahm um 1‘150 (-3,3%) auf 33'652 Personen ab.
Rückgang fast ausschliesslich bei Frauen, ...
Die Zahl der arbeitslosen Frauen verminderte sich um 894 auf 41'776
Personen. Jene der Männer stieg dagegen um 61 auf 42'487. Die entsprechenden
Arbeitslosenquoten betragen damit unverändert 3,0% bei den Frauen
und 1,9% bei den Männern.
... Schweizern, ...
44'869 Arbeitslose waren schweizerischer Nationalität. Dies sind
53,2% des Totals aller registrierten Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vormonat
wurde damit bei den Schweizern eine Abnah-me um 824 Personen oder 1,8%
festgestellt. 39'394 Arbeitslo-se oder 46,8% des Totals waren Personen
ausländischer Nationalität. Dies entspricht im Vergleich zum
Vormonat ei-nem Rückgang um 9 Personen oder 0,0%. Damit fand bei den
Arbeitslosenquoten der Schweizer (1,6%) und der Ausländer (4,8%) keine
Veränderung gegenüber dem Vormonat statt.
... und der Deutschschweiz
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im deutschsprachigen Lan-desteil im Berichtsmonat
um 895 auf 48'654 Personen ab. In der Westschweiz und im Tessin wurden
35'609 Arbeitslose regis-triert, was einer Zunahme um 62 Personen gegenüber
dem Vormonat gleichkommt. Damit verharrten auch die Arbeitslosenquoten
nach Regionen auf ihrem Vormonatsstand: 1,9% in der Deutschschweiz und
3,5% in der Westschweiz und im Tessin.
Abnahme der Arbeitslosigkeit nach Kantonen ...
Vierzehn Kantone verzeichneten einen Rückgang der Arbeitslosig-keit.
Die grösste nominelle Abnahme entfiel dabei auf den Kanton Zürich
(-479 Arbeitslose / -2,9%), gefolgt von der Waadt (-383 / -3,2%) und Aargau
(-205 / -4,1%). Der Kanton Uri wies keine Veränderung aus. In elf
Kantonen nahm die Arbeitslosigkeit hingegen zu, am deutlichsten im Tessin
(+427 / +9,0%), im Wallis (+299 / +10,7%) und im Graubünden (+139
/ +12,9%).
... und Wirtschaftszweigen
Im Grossteil der Wirtschaftszweige nahm die Arbeitslosigkeit nochmals
ab. Die stärksten Rückgänge entfielen dabei auf den Handel
(-477 / -3,7%), gefolgt von den Berei-chen ‘Übrige Dienstleistungen‘
(-170 / -3,3%), ‘Unterrichtswesen, Forschung und Entwicklung‘ (-150 / -6,1%)
sowie ‘Gesundheitswesen‘ (-124 / -3,7%). Eine starke Zunahme dagegen wies
das Gastgewerbe (+1'129 / +10,7%) aus; ansonsten sind die Zunahmen gering.
Abnahme in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen
Mit Ausnahme der 35- bis 39-Jährigen (+85 / +0,7%) sowie
der 40- bis 44-Jährigen (+23 / +0,2%) wiesen alle Altersgruppen eine
- wenn auch zumeist geringe - Abnahme der Arbeitslosenzahl aus. Der deutlichste
Rückgang entfiel dabei auf die Altersgruppen der 15- bis 19-Jährigen
(-410 / -10,3%), gefolgt von den 20- bis 24-Jährigen (-175 / -1,8%)
sowie der 30- bis 34-Jährigen (-100 / -0,8%), wobei diese Gruppen
wie bereits im Vormonat stark vom Rückgang bei den Frauen profitierten.
Abnahme der Arbeitslosigkeit bei Lehrlingen und Fachfunktionen
Nach der zuletzt ausgeübten Funktion gegliedert verzeichneten die
Kategorien ‘Lehrling‘ (-395 / -13,3%) und ‘Fach-funktion' (-394 / -0,9%)
die grössten Ab-nahmen, gefolgt von ‘Schüler/Student‘ (-223/
-7,4%) und ‘Kaderfunktion' (-127 / -2,6%). Einzig die Kategorie ‘Hilfsfunktion‘
(+316 / +1,0%) wies eine Zunahme aus.
Weniger Langzeitarbeitslose
Der Bestand an Langzeitarbeitslosen verminderte sich im Vergleich zum
Vormonat um 863 (-4,0%) auf 20‘605 Personen. Damit waren 24,5% aller Arbeitslosen
langzeitarbeitslos (Vormonat: 25,2%).
Reduktion bei den offenen Stellen
Die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren gemeldeten offenen Stellen reduzierte sich um 1‘361 (-9,4%) auf 13'062 Einheiten.
4‘435 Aussteuerungen im August 1999
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen
belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung
im Verlauf des Monats August 1999 ausgeschöpft hatten, auf 4‘435 Personen.
Davon waren Ende Oktober noch 2'181 Personen (49%) bei einem Regionalen
Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet und damit weiterhin statistisch erfasst.
690 Personen (16%) hatten inzwischen eine neue Stelle gefunden. Bei den
übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 1‘564 Ausgesteuerten (35%) können
verschiedene Situationen eingetreten sein: Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit,
Rückzug vom Arbeitsmarkt bzw. Verzicht auf Erwerbstätigkeit,
Beginn oder Fortsetzung einer Ausbil-dung, Abreise ins Ausland, Fortsetzung
der Stellensuche, ohne die Dienstleistungen der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren
zu beanspruchen.
Definition der Aussteuerung
Bei den Ausgesteuerten handelt es sich um Personen, deren Anspruch auf
Taggelder nach Ablauf der zweijährigen Rahmenfrist erloschen ist und
die anschliessend keine neue Rahmenfrist eröffnen konnten.
Aus praktischen Gründen, die mit den Auszahlungen im Zusammenhang
stehen, sind die Daten der Arbeitslosenkassen zur Zahl der Aussteuerungen
erst nach einer Frist von zwei Monaten verfügbar.
Für statistische Detailinformationen:
Erika Gauggel, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 29 01
Clito Roffler, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 28 64