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Das VBS im Dialog mit der Umwelt: Die Umweltpolitik des VBS und der Armee

3003 Bern, 18. November 1999

Medieninformation

Das VBS im Dialog mit der Umwelt: Die Umweltpolitik des VBS und der Armee

Das VBS stellt sich dem Dialog mit der Umwelt. An einer Tagung in Bern
äusserten sich Referenten aus Politik und Gesellschaft am Donnerstag vor
Gästen aus Armee, Verwaltung, Parlament, Kantonen, Wirtschaft und Verbänden
sowie Medienvertretern zu den Themen Sicherheitspolitik und Sport im
Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung. Ausserdem wurde am Beispiel von
Schweden gezeigt, wie das dortige Verteidigungsministerium mit den
Umweltproblemen in der militärischen Ausbildung umgeht. Bundesrat Adolf Ogi
unter-strich den Willen seines Departementes, eine nachhaltige Umweltpolitik
zu betreiben. Schliesslich wurden die Ergebnisse einer Umwelt-analyse sowie
die Umweltpolitik und deren Umsetzung im  VBS aufgezeigt. Das VBS wird ein
Umweltmanagementsystem einführen.

Das VBS hat im letzten Jahr seine Umweltleistung analysiert. Wie
Generalsekretär Juan F. Gut ausführte, zeigt diese Analyse als Folge eines
deutlich verstärkten Umweltengagements erste bedeutende Erfolge. Gut nannte
als Beispiel,

dass auf allen Waffen-, Schiess- und Uebungsplätzen Nutzungsregelungen
erarbeitet werden, welche die umweltverträgliche Nutzung dieser Gebiete
sicherstellen,
dass für die Ausbildung wo immer möglich Simulatoren eingesetzt werden,
dass beim Bau und bei der Sanierung von Anlagen vermehrt umweltfreundliche
Energiequellen, Materialien und Technologien eingesetzt werden und
dass sämtliche Flächen, welche durch Altlasten belastet sein könnten
(Verdachtsflächen), erhoben wurden und jetzt systematisch unter-sucht
werden.

Die Ergebnisse der Umweltanalyse werden anfangs 2000 in einem Umweltbericht
publiziert. Sie zeigt, wo Optimierungen nötig und möglich sind. Das VBS hat
beschlossen, zu diesem Zweck ein eigentliches Umweltmanagement aufzubauen.
Dieses wird in systemati-scher Weise dazu beitragen, die Umweltpolitik des
VBS mit allen betroffenen Partnern innerhalb und ausserhalb des
Departementes effizient umzusetzen und die Kernaufgaben des VBS zunehmend
umweltverträglicher wahrzunehmen.

Hohe Erwartungen

Die Referentinnen und Referenten formulierten ihre Erwartungen aus
verschiedenen Blickwinkeln. Die  Zusammenhänge zwischen Sicherheitspolitik
und Nachhaltigkeit wurden von Anne Petitpierre, Präsidentin des Rates für
nachhaltige Entwicklung, und Botschafter Jean-François Giovannini,
stellvertretender Direktor der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit
(DEZA) aufgezeigt. Die Verknap-pung der natürlichen Ressourcen und die damit
zusammenhängenden Konflikte respektive Migrationsprobleme werden zunehmend
auch zur sicherheitspolitischen Herausforderung, welche das VBS im Verbund
mit anderen in- und ausländischen Partnern annehmen muss.

Ständerat Renzo Respini (CVP) begrüsste die Einführung eines
Umweltmanagementsystems. Dieses sei unter anderem geeignet, den sich rasch
ändernden umweltpolitischen Rahmenbedingungen infolge neuer Bestimmungen
Rechnung zu tragen. Johan Appelberg vom schwedischen
Verteidigungsministerium zeigte auf, welchen Stellenwert der Grundsatz der
nachhaltigen Entwicklung in Schweden hat und wie die Umweltpolitik der
Regierung in den schwedischen Streitkräften umgesetzt wird.

Der Sport sei ein bedeutender Wirtschaftsfaktor mit einer breiten Palette an
sozialen Auswirkungen. Eine umweltverträgliche Ausgestal-tung müsse der
Wirtschaftlichkeit keineswegs abträglich sein, wie Gabrielle Nanchen am
Beispiel der Aktivitäten der von ihr präsidierten Stifung Sion 2006 für die
nachhaltige Entwicklung des Berggebietes zeigen konnte. Urs Baumgartner,
Vizedirektor des Bundesamtes für Sport, erläuterte die Strategien des Bundes
zur Integration des Umweltgedankens in die Sportausbildung.

Schliesslich unterstrich Bundesrat Adolf Ogi als Chef VBS den Willen seines
Departementes, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Das
Alpenland Schweiz müsse auch unseren zukünftigen Generationen als
touristisch attraktiver Wirtschaftsraum und Heimat erhalten bleiben. Das VBS
stelle sich dem Dialog und zähle auf die Unterstützung aller Beteiligter und
Betroffener. Er richtete sich dabei sowohl an das Kader und die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Armee und Verwaltung als auch an die
anwesenden Partner aus Wirt-schaft, Politik und Verwaltung.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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