Kranker Luchs geschossen
MEDIENMITTEILUNG
Kandergrund BE
Kranker Luchs geschossen
Ein Wildhüter des Kantons Bern hat heute um 13 Uhr in Kandergrund im Berner
Oberland einen kranken Luchs erlegt. Die Wildhüter nehmen an, dass das
Tier an der Räude erkrankt war. Es wird zur Untersuchung ins Berner
Tierspital gebracht.
Der Luchs fiel gestern Abend einem Bauern auf. Er konnte sich dem Tier auf
etwa zehn Meter nähern, ohne dass es flüchtete. Der Luchs war stark
abgemagert und hatte ein struppiges Fell. In der Nähe wurde ein getöteter
Hund mit zahlreichen Bisswunden in der Hals- und Kopfgegend gefunden.
Beide toten Tiere wurden zur Untersuchung ins Zentrum für Fisch- und
Wildtiermedizin des Berner Tierspitals gebracht. Die Wildhüter vermuten,
dass der Luchs die Räude hatte, eine durch Milben verursachte
Hautkrankheit. Der Befund des Tierspitals wird am Dienstag erwartet.
Gleichzeitig wird untersucht, ob der Hund durch diesen Luchs getötet
wurde.
Bis heute wurden in der Schweiz zwei an Räude erkrankte Luchse entdeckt.
Der Luchs ist ein geschütztes Raubtier. Der Abschuss von kranken Tieren
liegt gemäss Bundesjagdgesetz in der Kompetenz der Kantone.
Bern, 8. November 1999
BUNDESAMT FÜR UMWELT, WALD UND LANDSCHAFT
Informationsdienst
Auskunft
Edy Holenweg, Bereich Wildtiere, Eidg. Forstdirektion, Bundesamt für
Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Tel. 031 324 78 48