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Die Schweizer Delegation ist zufrieden

MEDIENMITTEILUNG

Die Schweizer Delegation ist zufrieden

Die Schweizer Delegation ist mit den Ergebnissen der 5. Konferenz der
 Vertragsparteien der Klimakonvention (COP5) in Bonn zufrieden. Die
 Bereitschaft zur Kooperation ist seit Kyoto und Buones Aires stark
 gewachsen. Vermutlich können die Verhandlungen über das Protokoll von
 Kyoto an der nächsten Klimakonferenz November 2000 abgeschlossen werden.
 Anlässlich der COP5 hat die Schweiz die übrigen Delegationen mit dem neuen
 CO2-Gesetz bekanntgemacht, das im Oktober vom Parlament verabschiedet
 wurde.

Das Protokoll von Kyoto wurde 1997 von den Vertragsparteien der
 Klimakonvention verabschiedet. Darin sind für den Zeitraum von 2008 bis
 2012 Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen in den Industrieländern
 festgelegt. Auf wesentliche Fragen, wie die Einhaltung der Verpflichtungen
 und den Einsatz der wirtschaftlichen Massnahmen, die im Protokoll
 vorgesehen sind (gemeinsame Umsetzung, Mechanismus zur Förderung einer
 sauberen Entwicklung und Handel mit Emissionszertifikaten), müssen
 konkrete Antworten gefunden werden. Erst dann kann das Protokoll von den
 Staaten ratifiziert und umgesetzt werden. Diese Fragen dürften im Verlauf
 der COP6 im November 2000 endgültig beantwortet werden.

Die über hundert an der COP5 teilnehmenden Minister haben einstimmig ihren
 politischen Willen zur raschen Ratifizierung des Protokolls von Kyoto
 geäussert. Die Minister haben sich auf einen Terminkalender für die
 weiteren Verhandlungen geeinigt. Sie sollen an der nächsten Konferenz der
 Vertragsparteien, an der COP6 in Den Haag, abgeschlossen werden.

Die Schweizer Delegation unter der Leitung des BUWAL-Direktors,
 Staatssekretär Philippe Roch, hat sich bei den Verhandlungen aktiv für die
 Sicherung einer glaubwürdigen Umsetzung des Protokolls von Kyoto mit
 wirtschaftlichen Massnahmen und einer systematischen Überwachung der
 Einhaltung der Verpflichtungen und eines wirksamen Klimaschutzes
 engagiert. Sie unterstrich insbesondere die Notwendigkeit, die Emissionen
 von Luft- und Schifffahrt zu berücksichtigen, und betonte, dass eine
 Abstimmung der verschiedenen internationalen Bestimmungen über
 Treibhausgase erzielt werden müsse.

Die Schweizer Delegation stellte das im Oktober vom Parlament
 verabschiedete CO2-Gesetz vor, das in der Schweiz bis 2010 eine Reduktion
 der C02-Emissionen um 10% gegenüber 1990 vorsieht. Die Schweiz ergreift
 als erstes Land gesetzliche Massnahmen auf nationaler Ebene, um die im
 Protokoll eingegangenen Verpflichtungen, nämlich die 8%ige Reduktion von
 Treibhausgasen, zu erfüllen. Die übrigen Delegationen zeigten grosses
 Interesse am schweizerischen CO2-Gesetz.

Bern,  5. November 1999

UVEK    Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte:

Philippe Roch, Staatssekretär, Direktor des Bundesamtes für Umwelt, Wald
 und Landschaft (BUWAL) Tel. 031 322 93 01

Beat Nobs, Botschafter, Chef der Abteilung Internationales, Bundesamt für
 Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Tel. 079 277 51 88