Internationale Konferenz über wandernde Tierarten
MEDIENMITTEILUNG
Internationale Konferenz über wandernde Tierarten
Die sechste Konferenz zur Bonner Konvention zur Erhaltung von wandernden
Tierarten (wie z.B. Blauwal, Weissstorch und viele Entenarten) findet vom
4. bis 16. November in Kapstadt (Südafrika) statt. Es sollen Richtlinien
zum Schutz der Tiere und ihrer Wanderrouten und zur Vernetzung von
geeigneten Lebensräumen entlang von Migrationsrouten erarbeitet werden.
Die Schweiz wird mit einer Delegation vertreten sein.
Ziele der Konferenz:
· Ausarbeiten von Strategien zur Umsetzung der Konvention. Bestehende
internationale Instrumente aus dem Umweltbereich werden miteinbezogen z.B.
das Übereinkommen über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung
(Ramsarkonvention).
· Die Umsetzung in den 60 Staaten, die die Konvention ratifiziert haben,
soll überprüft werden. Die Konvention schützt einerseits die am meisten
gefährdeten wandernden Tierarten direkt, andererseits sind internationale
Regionalabkommen zum Schutz der Tiere vorgesehen.
· Vorbereitung der ersten Versammlung zum Abkommen über die afrikanisch
-eurasischen wandernden Wasservögel (AEWA). Darin werden die Bestimmungen
der Bonner Konvention für wandernde Wasservögel konkretisiert. Die Schweiz
hat dieses Abkommen am 15. Oktober 1996 als erster Staat ratifiziert.
Engagement der Schweiz
Durch die zentrale Lage und die zahlreichen Seen auf beiden Seiten der
Alpen ist die Schweiz ein wichtiger Rastplatz für viele Zugvögel aber
ebenso für andere Tierarten (Fledermäuse, Insekten und andere Wirbellose).
Unser Land setzt sich deshalb für eine rasche Umsetzung des AEWA-Abkommens
ein und schlägt Massnahmen vor, um geeignete Lebensräume entlang von
Migrationsrouten zu definieren (ökologische Korridore). Die Schweiz
fördert die internationale Solidarität, vor allem gegenüber
Entwicklungsländern in Afrika, wo eine grosse Anzahl der europäischen und
schweizerischen Zugvogelarten überwintern.
Bern, 27. Oktober 1999
UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst
Auskünfte:
Raymond-Pierre Lebeau, Stellvertretender Abteilungschef Natur, Bundesamt
für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Leiter der Schweizer Delegation,
Tel. 031 322 80 64
Olivier Biber, Natur und Landschaft, Chef der Sektion Internationales,
Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Stellvertretender
Leiter der Schweizer Delegation, Kontaktperson der CMS und des AEWA für
die Schweiz, Tel. 031 323 06 63