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Verkehrsprotokoll endlich bereinigt

MEDIENMITTEILUNG

Verkehrsprotokoll endlich bereinigt

An seiner 14. Sitzung in Interlaken hat der Ständige Ausschuss der
 Alpenkonvention das Verkehrsprotokoll für die nationalen Vernehmlassungen
 freigegeben. In Zukunft soll grundsätzlich auf den Bau neuer
 alpenquerender Strassen verzichtet werden.

Der Ständige Ausschuss der Alpenkonvention hat vom 20. bis 22. Oktober 1999
 in Interlaken unter Schweizer Vorsitz getagt. Vertreten waren Delegationen
 aus Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich,
 Slowenien, der Schweiz und der Europäischen Kommission sowie verschiedener
 Nichtregierungs-Organisationen mit Beobachterstatus. Wichtigstes Thema war
 das Verkehrsprotokoll.

Unter Federführung Liechtensteins hat eine Arbeitsgruppe in den vergangenen
 Monaten eine Neufassung des lange Zeit umstrittenen Verkehrsprotokolls
 erarbeitet. Der Ständige Ausschuss hat nun in Interlaken ohne Gegenstimme
 beschlossen, die neue Vorlage für die nationalen Vernehmlassungen
 freizugeben. Das Verkehrsprotokoll soll gewährleisten, dass das Prinzip
 der Nachhaltigkeit im Verkehr respektiert wird. Es sieht unter anderem
 vor, dass grundsätzlich auf den Bau von neuen hochrangigen alpenquerenden
 und inneralpinen Strassen verzichtet wird. Ausnahmen hierzu unterliegen
 restriktiven Bestimmungen.

Der Ständige Ausschuss konnte sich nun erstmals eingehend mit Fragen der
 Umsetzung beschäftigen. Diskutiert wurden Leitsätze für die Umsetzung,
 Vorteile, Nachteile und Aufgaben eines Ständigen Sekretariats, die
 Einführung eines Streitbeilegungsverfahrens sowie das Alpenbeobachtungs-
 und Informationssystem ABIS (www.abis.int)

Das ABIS erfasst Informationen und Daten zur Beurteilung von
 wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und umweltbezogenen Aspekten der
 Alpenregion.  Diese Daten sind eine Voraussetzung dafür, dass die
 Umsetzung der Alpenkonvention und ihrer Protokolle begleitet und verfolgt
 werden kann.

Unter dem Eindruck des Lawinenwinters 1998/1999 setzte der Ständige
 Ausschuss schliesslich eine Arbeitsgruppe "Lawinenabgänge" mit Schweizer
 Vorsitz ein, der sich spezifisch mit dem Handlungsbedarf in diesem Bereich
 befassen wird.

Mit der Schweiz und Italien haben in diesem Jahr nun alle Alpenstaaten die
 Alpenkonvention ratifiziert. Der Ständige Ausschuss ist daran, die nächste
 Alpenkonferenz der Umweltminister Ende 2000 in der Schweiz vorzubereiten.

Bern, 22. Oktober 1999

UVEK   Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte:

Arthur Mohr, Vorsitzender des Ständigen Ausschusses der Alpenkonvention,
 BUWAL, 3003 Bern, Tel 031 322 93 13, 079 423 45 62

Maria Senn, Koordinatorin Alpenkonvention, BUWAL, 3003 Bern, Tel 031 322 33
 82, 079 423 45 62