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Neues "Helvetistan" im Bereich der globalen Umwelt

MEDIENMITTEILUNG

Neues "Helvetistan" im Bereich der globalen Umwelt

In den Entscheidungsgremien der Weltbank und des Internationalen
 Währungsfonds ist die Schweiz Mitglied einer Ländergruppe mit Polen,
 Aserbaidschan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.
 Diese Stimmrechtsgruppe - auch als "Helvetistan" bekannt - soll nun nach
 dem Willen des Bundesrats auch im Rahmen des Globalen Umweltfonds - GEF -
 gegründet werden. Polen wird allerdings nicht dabei sein, da es bereits
 einer andern GEF-Ländergruppe angehört. Die neue Gruppe soll ab dem Jahr
 2000 im Rahmen des GEF-Rats aktiv werden. Dieser Rat bestimmt die Politik
 des Fonds und trifft die Investitionsentscheidungen.

166 Staaten sind Mitglieder des Globalen Umweltfonds GEF. Seit seiner
 Gründung im Jahr 1991 hat der GEF Projektfinanzierungen im Gesamtwert von
 über 10 Milliarden Franken gesprochen. Er ist damit die bedeutendste
 Geldquelle für Entwicklungsprojekte mit einem globalem Umweltnutzen. Er
 setzt seine Mittel vor allem zur Bekämpfung der folgenden Umweltprobleme
 ein: Verlust der biologischen Vielfalt, Klimaänderung, Verschmutzung von
 Internationalen Gewässern und Abbau der stratosphärischen Ozonschicht. Das
 Projektportfolio des GEF umfasst inzwischen über 500 Projekte in 120
 Entwicklungs- und Schwellenländern. Ratsmitglied der Schweiz im GEF ist
 BUWAL-Direktor Philippe Roch.

Die Schweiz hat den Vorsitz der neuen GEF-Stimmrechtsgruppe und geht keine
 neuen finanziellen Verpflichtungen ein. Auch soll die
 Entwicklungszusammenarbeit mit den bestehenden Schwerpunktländern nicht
 präjudiziert werden. Vielmehr geht es darum, den Partnerländern eine
 gebührende Vertretung im GEF-Rat zu ermöglichen, gehören sie doch zu den
 insgesamt 11 Staaten, die dort noch nicht vertreten sind. Zudem entstehen
 durch die Schaffung der neuen Ländergruppe interessante neue Synergien in
 den Bereichen Umwelt, Entwicklungszusammenarbeit und Handel.

Bern, 20. Oktober 1999

UVEK  Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte:

Anton Hilber, Sektion Globales, Abteilung Internationales, Bundesamt für
 Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Tel. 031 322 92 97