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Energie 2000: Drei neue «Energiestädte» in der Westschweiz: Sion, Delémont und Montreux

MEDIENMITTEILUNG

Energie 2000: Drei neue «Energiestädte» in der Westschweiz: Sion, Delémont
 und Montreux

Rund 200 Vertreterinnen und Vertreter von  Gemeinden, Kantonen, Industrie
 und Energiewirtschaft haben an der 8. Journée romande de l'énergie
 teilgenommen, welche am 15. Oktober 1999 in Sion stattfand. Nach
 Neuenburg, Lausanne, La Chaux-de-Fonds und Chézard-St-Martin (NE) haben
 drei weitere Städte den Titel «Energiestadt» vom Aktionsprogramm Energie
 2000 erhalten. Dieses Label zeichnet  Gemeinden aus, die sich durch eine
 besonders aktive Rolle in der Energiepolitik hervorgetan haben.

Marcel Maurer, Gemeinderat von Sion, stellte in einer kurzen
 Zusammenfassung die Energiepolitik seiner Stadt vor, Regierungsrat Thomas
 Burgener tat das gleiche für den Kanton.

Für den Programmleiter von Energie 2000, Hans-Luzius Schmid, bot die
 «Journée romande de l'énergie» die Gelegenheit, eine Bilanz des Programms
 für 1999 zu ziehen und einen Tour d'horizon der Perspektiven der
 schweizerischen Energiepolitik (Energieabgaben, Nachfolgeprogramm für
 Energie 2000 etc.) zu machen.

Erstmals seit Programmbeginn ist die - nahezu konstant gebliebene - Wirkung
 der Vorschriften von jener der freiwilligen Massnahmen übertroffen worden.
 Auf diese Massnahmen entfallen Energieeinsparungen von 2,4 Prozent, 5'600
 Arbeitsplätze und Investitionen von 640 Millionen Franken. Zu den
 erfolgreichsten freiwilligen Massnahmen gehören die Produkte Energiestadt,
 Energiebuchhaltungen für Gemeinden, Sparlabel, Sparwoche, Eco-Fahrweise,
 Ausbildungskurse für Hauswarte und das Energie-Modell Schweiz.

Der Bundesrat will Energie 2000 in ein Nachfolgeprogramm überführen mit den
 gleichen Stossrichtungen (Energieeffizienz und erneuerbare Energien) und
 basierend auf dem gleichen Ansatz (Partnerschaft, freiwillige und
 marktwirtschaftliche Massnahmen). Es soll die erfolgreichen Aktionen von
 Energie 2000 fortsetzen und wesentlich verstärkt werden durch den Einbezug
 privater Organisationen gemäss Energiegesetz (Leistungsaufträge an
 Agenturen), durch Vereinbarungen mit Grossverbrauchern gemäss CO2-Gesetz
 und durch ein allfälliges Förderprogramm gemäss Förderabgabebeschluss.

Den Abschluss der Tagung bildete ein Podiumsgespräch zum Thema  "Minergie
 und nachhaltige Entwicklung". Mehrere Politikerinnnen und Politiker
 debattierten unter der Leitung von Nicole Michlig, Journalistin bei Rhône
 FM (vgl. Beschreibung des Standards Minergie im Anhang).

Bern, 15. Oktober 1999

UVEK      Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
Pressedienst

Auskunft:
Bundesamt für Energie, Nicole Zimmermann, Leiterin des Dienstes
 Zusammenarbeit mit den Kantonen und Gemeinden, 3003 Bern, 031/322 56 04

Anhang:	Dokumentation Minergie

Beilage zu Pressemitteilung

Minergie

Vier Kriterien entscheiden

Die vier wichtigsten Voraussetzungen, um den Minergie-Standard zu
 erreichen, sind:

· eine dichte Hülle (damit auch bei Wind keine kalte Luft hereinzieht).

· eine dicke Wärmedämmung (damit im Winter die Wärme nicht durch Wände,
 Dach und Fenster verlorengeht und im Sommer nicht hereinkommt).

· ein gutes Belüftungssystem (damit die Vorteile der Dichtheit und
 Wärmedämmung nicht wegen geöffneten Fenstern für die Frischluftzufuhr
 zunichte gemacht werden müssen).

· eine kompakte Geometrie.

Wird das Haus zudem kompakt gebaut, wird ein so tiefer Energieverbrauch
 erreicht, dass die Wahl der Heizart unwichtig wird. Selbst erneuerbare
 Energien (z.B. Umgebungswärme mit Wärmepumpe, Holz oder Sonnenwärme)
 werden in der erforderlichen geringen Menge günstig; bei Gas- oder
 Ölheizung fällt die Umweltbelastung nicht mehr ins Gewicht.

Das System der Zukunft gibt es heute schon

Der Minergie-Standard für Wohnbauten sieht vor:

· Komfortangebot
wie tiefe Vorlauftemperaturen, Luft- und Oberflächentemperarturen,
 Luftfeuchtigkeit, Luftschadstoffe im Innenraum, Bedienungsaufwand, sowie
 an Wirtschaftlichkeit und Ästhetik.

· Wettbewerbsfähige Preise durch niedrige Investitions-, Unterhalts- und
 Betriebskosten.

· Eine ästhetische und behagliche Architektur.

Minergie-Kennzahlen Wärme*

-	Neubauten:	                  45 kWh/m2a (160 MJ/m2a)
-	Bauten, Baujahr vor 1990:	90 kWh/m2a (320 MJ/m2a)
*	Es wird nur dem Grundstück zugeführte Hochwertige Energie (Brennstoffe,
 direkt nutzbare Fernwärme) eingerechnet. Zugeführte Elektrizität für die
 Wärmeerzeugung und die Belüftung wird doppelt gerechnet.

Minergie-Kennzahl Haushaltelektrizität:

Für alle Bauten zusätzlich:	17 kWh/m2a (60 MJ/m2a)

Weiter Auskünfte:

Bundesamt für Energie:

Herr Peter Burkhardt, Chef der Sektion Rationelle Energienutzung, 3003 Bern
Tel. 031-322 56 37

MINERGIE-Sekretariat:

Geschäftsstelle MINERGIE
c/o MKR Consulting AG
Steinerstrasse 37
3000 Bern 16
Tel. 031-352 51 11
Fax 031-352 42 06
E-Mail: mkr.consulting@spectraweb.ch

MINERGIE Agentur Bau
c/o Bürgi & Raaflaub
Optingenstrasse 54
3013 Bern
Tel. 031-333 30 33
Fax 031-333 30 43
E-Mail:
buergiraaflaub@access.ch

Kantonale Energiefachstellen:

AG	Laurenzenvorstadt 9, 5001 Aarau	 Tel. 062-835 28 80
AI	Gaiserstrasse 8, 9050 Appenzell 	 Tel. 071-788 93 41
AR	Kasernenstrasse 17, 9102 Herisau	 Tel. 071-353 61 11
BE	Reiterstrasse 11, 3011 Bern	                    Tel. 031- 633 38 11
BL	Rheinstrasse 29, 4410 Liestal	                    Tel. 061-925 55 24
BS	Rittergasse 4, 4001 Basel	                    Tel. 061-267 92 11
FR	Rue Joseph Piller 13, 1700 Fribourg	 Tel. 026-305 28 41
GE	Case postale 3918, 1211 Genève	 Tel. 022-319 23 40
GL	Kirchstrasse 2, 8750 Glarus	                    Tel. 055-646 64 32
GR	Rohanstrasse 5, 7001 Chur	                    Tel. 081-257 36 24
JU	2, rue des Moulins, 2800 Delémont	 Tel. 032-420 53 00
LU	Löwengraben14, 6002 Luzern	                    Tel. 041-228 51 11
NE	Rue de Tivoli 16, 2000 Neuchâtel	 Tel. 032-889 67 20
NW	Engelbergstrasse 34, 6371 Stans	 Tel. 041-618 75 26
OW	Dorfplatz 4, 6060 Sarnen	                    Tel. 041-666 63 63
SG	Lämmlisbrunnenstrasse 91, 9001 St. Gallen Tel. 071-229 30 88
SH	Beckenstube 11, 8200 Schaffhausen	 Tel. 052-632 73 58
SO	U. Sternengasse 2, 4504 Solothurn	 Tel. 032-627 95 27
SZ	Steistegstrasse 3, 6430 Schwyz	                    Tel. 041-819 25 24
TG	Promenade, 8510 Frauenfeld	                    Tel. 052-724 28 57
TI	Via Carlo Salvioni 2a, 6501 Bellinzona	 Tel. 091-814 37 33
UR	Klausenstrasse 2, 6460 Altdorf	                    Tel. 041-875 26 03
VD	Rue du Valentin 10, 1014 Lausanne	 Tel. 021-316 70 17
VS	Postfach 405, 1951 Sion	                    Tel. 027-606 31 00
ZG	Postfach 897, 6301 Zug		 Tel. 041-728 33 11
ZH	Stampfenbachstrasse 12, 8090 Zürich	 Tel.  01-259 41 70