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Startschuss für die Tierverkehrsdatenbank

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 1.10.1999

Startschuss für die Tierverkehrsdatenbank

Am 1. Oktober 1999 ist mit der Kennzeichnung und Registrierung des
ersten Schweizer Kalbes der Startschuss für die neue
Tierverkehrsdatenbank gefallen. Die Schweiz verfügt nun über ein
System zur Kontrolle des Tierverkehrs, welches internationalem
Standard entspricht und zu mehr Sicherheit, Vertrauen und besseren
Chancen auf dem Markt für unsere Tiere und Erzeugnisse tierischen
Ursprungs führen soll.

„Alpha“ - das Kalb aus dem Zuchtbetrieb Iseli, Zwieselberg in der Nähe
von Thun - wird das erste Tier sein, welches in die schweizerische
Tierverkehrsdatenbank (TVD) aufgenommen wird. Am 1. Oktober 1999 fällt
damit der Startschuss für den Betrieb des Kernstücks der neuen
Tierverkehrskontrolle. „Alpha“ trägt zwei neue Ohrmarken mit der
Kontrollnummer CH 120.0000.0001.4 und ist damit europaweit eindeutig
identifiziert. Sein Weg durch all seine Lebensstationen - vom
Geburtsstall bis zum Schlachthof - wird auf der zentralen
Tierverkehrsdatenbank aufgezeichnet werden.
Der vom Parlament im Rahmen der neuen Landwirtschaftspolitik (AP 2002)
erteilte Auftrag, die Kontrolle des Verkehrs mit Tieren der
Rindergattung, Schweinen, Schafen, Ziegen und in Gehegen gehaltenem
Wild neu zu organisieren, kommt damit seiner Erfüllung näher. Die neue
Tierverkehrskontrolle soll mehr Sicherheit schaffen, das Vertrauen
fördern und damit die Chancen auf dem Markt für Schweizer Klauentiere
verbessern.
Betrieben wird die TVD von der Aktiengesellschaft gleichen Namens. An
der Tierverkehrsdatenbank AG sind 15 Organisationen aus dem Umfeld der
landwirtschaftlichen Produktion, der Veterinärmedizin, der
Verwerterschaft, des Lebendtierhandels sowie Informatikspezialisten
beteiligt. Sie ist dadurch in ihrem Tätigkeitsfeld breit abgestützt -
für die Akzeptanz bei den Tierhalterinnen und Tierhaltern ein
entscheidender Faktor. Das Aktienkapital ist sehr breit gestreut;
keine der Interessensgruppen Viehwirtschaft, Tiergesundheit,
Verwerterschaft, Lebendviehhandel und Informatik besitzt mehr als 31 %
der Aktien. Das Unternehmen ist nicht gewinnorientiert; sein Ziel ist
es, die vereinbarten Leistungen, welche von den Tierhaltenden
mitgetragen werden müssen, möglichst kostengünstig anzubieten.
Technisch gesehen ist die Datenbank offen für Erweiterungen. Dadurch
ist es in Zukunft grundsätzlich möglich, das Leistungsangebot für
Züchter, Verwerter, Vermarkter und Behörden auszubauen. Transparenz
vom Tisch bis zurück in den Geburtsstall ist eine realisierbare
Vision.
In weniger als fünf Monaten seit der Erteilung des Leistungauftrages
durch das BVET wurden durch die Projektpartner ein komplettes
Rechenzentrum für die Daten- und Belegverarbeitung aufgebaut, die
einheitliche Kennzeichung und das Meldewesen geregelt sowie
Schulungsprogramme für Tierhalterinnen und Tierhalter organisiert. Die
Kennzeichnung des ersten Kalbes am 1. Oktober 1999 ist ein
Meilenstein, auf den die Beteiligten mit Recht stolz sind.
Zunächst werden nun in rund 30 Testbetrieben alle neugeborenen Kälber
erfasst, damit ab 1. Dezember 1999 der flächendeckende Betrieb
reibungslos beginnen kann. Für die restlichen Klauentiere (Schweine,
Schafe, Ziegen und in Gehegen gehaltenes Wild) startet die
einheitliche Markierung am 1. April 2000.

Bundesamt für Veterinärwesen
Presse- und Informationsdienst

Weitere Auskünfte:
http://www.evd.admin.ch/dynamic/Presse_Rohstoff/Alpha/D/rens_dbase.htm

Auskünfte:
Bundesamt für Veterinärwesen
Peter Rüesch, Projektleiter, Tel.: 031 / 323 84 87, BVET / Postfach / 3003 Bern
Tierverkehrsdatenbank AG
Fritz Schmitz-Hsu, Geschäftsführer,Tel.: 031 / 998 42 20, TVD AG, Morgenstrasse 129, 3018 Bern