Einweihung des Internationalen Hauses der Umwelt in Genf
MEDIENMITTEILUNG
25 internationale Umweltorganisationen unter einem Dach
Einweihung des Internationalen Hauses der Umwelt in Genf
Der Bund und der Kanton Genf unterstützen den Aufbau von Genf als
internationales Kompetenzzentrum für Umweltschutz. Das am Dienstag in Genf
eingeweihte Internationale Haus der Umwelt ist Bestandteil dieser Politik.
An der Pressekonferenz hoben Klaus Töpfer, Direktor des Umweltprogramms
der Vereinten Nationen (Unep), Philippe Roch, Staatssekretär und Direktor
des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal), und der Genfer
Ständerat Laurent Moutinot die Bedeutung des Umwelthauses hervor. Es ist
Sitz von 25 internationalen Umweltorganisationen und stellt die Verbindung
zu weiteren internationalen Organisationen in Genf her.
Anlässlich der Einweihungsfeier dankte Unep-Direktor Klaus Töpfer der
Schweizer Regierung. Das Umwelthaus fördere den Austausch zwischen den
Umweltorganisationen in Genf. Genf werde damit zu einem Ort, der für die
Vereinten Nationen und die Belange der Umwelt von grosser Bedeutung sei.
Im Bereich der chemischen Produkte und im Bereich Handel und Umwelt
bestehe in Genf bereits eine Partnerschaft zwischen Uno-Institutionen und
anderen Umweltorganisationen, sagte Töpfer.
«Im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung ist das Internationale Haus
der Umwelt ein idealer Ort, um die Interaktion zwischen Belangen der
Umwelt, des Sozialwesens und der Wirtschaft auszubauen», betonte
Staatssekretär Philippe Roch. Das Unep und das Buwal haben in Genf ein
Umwelt-Netzwerk aufgebaut. Dieses Geneva Environment Network ist
Kontaktstelle für die Umweltorganisationen und für die weiteren in Genf
ansässigen internationalen Organisationen.
Ständerat Laurent Moutinot wünscht, dass das neue Haus zum weltweiten
Austausch über Umweltfragen beiträgt. «Genf spielt in Umweltbelangen und
bei der nachhaltigen Entwicklung eine Schlüsselrolle.»
Haus für Umweltkompetenz
Umweltschutz ist einer der bedeutendsten Tätigkeitsbereiche der
internationalen Gemeinschaft in Genf. Die Sekretariate von wichtigen
Konventionen zum Schutz der Umwelt haben sich in Genf und Umgebung
niedergelassen. Zu den wichtigsten gehören:
· die Konvention über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten
(CITES)
· die Konvention über die Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs mit
Sonderabfällen (Basler Konvention)
· die Konvention über grenzüberschreitende Luftverschmutzung
· Konvention über den Schutz von Feuchtgebieten (Ramsar)
· das europäische Regionalbüro des Unep
· Ausserdem haben seit dem Rio-Gipfel die meisten in Genf ansässigen
Organisationen mit internationaler Ausstrahlung eine Abteilung für
Umweltbelange geschaffen.
In Genf befinden sich auch zwei wichtige nichtstaatliche
Umweltorganisationen: der WWF International und die Internationale Union
für die Erhaltung der Natur (IUCN).
Der Bundesrat hat das heute eingeweihte Gebäude gekauft und stellt es den
internationalen Umweltorganisationen zur Verfügung. Mehr als 25
Organisationen, Institutionen und Sekretariate haben ihren Sitz ins
Umwelthaus verlegt. Die Umweltorganisationen bezahlen keine Miete,
begleichen aber die Unterhaltskosten und die Gebühren. Das Internationale
Haus der Umwelt wird von der «Fondation des immeubles pour les
organisations internationales» (FIPOI) verwaltet, einer Institution des
Kantons Genf und des Bundes.
Bern, den 14. September 1999
Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst
Auskünfte
· Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Sektion Kommunikation, Tel.
031 322 93 56
· Klaus Töpfer, Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (Unep),
Tel. 022 917 82 34
· Philippe Roch, Staatssekretär, Direktor des Bundesamtes für Umwelt, Wald
und Landschaft (Buwal), Tel.031 322 93 01
· Laurent Moutinot, Ständerat aus Genf, Leiter des «Département de
l'aménagement, de l'équipement et du logement», Tel. 022 327 75 38
· Christian Dunant, Leiter der Sitzstaatabteilung, Ständige Mission des
Schweiz bei den internationalen Organisationen in Genf, Tel. 022 749 24 24
· Pierre Gilliot, Direktor der «Fondation des immeubles pour les
organisation internationales» (FIPOI), Tel. 022 791 91 11