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Zivildienst: Geringere Wartefristen im Zulassungsverfahren

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 6.8.1999

Zivildienst: Geringere Wartefristen im Zulassungsverfahren

Im ersten Halbjahr 1999 wurden rund 1000 Personen zu ihrem
Gewissenskonflikt ge-genüber einer Militärdienstleistung angehört. Die
Wartefrist für den einzelnen Ge-suchsteller verkürzte sich auch im
zweiten Quartal 1999. Jeder fünfte Zivildienstlei-stende erbrachte von
April bis Ende Juni 1999 seinen Einsatz in der Betreuung von
Flüchtlingen.

Im zweiten Quartal 1999 stellten 333 Personen ein Gesuch um Zulassung
zum Zivildienst, was in etwa der Vorjahreszahl entspricht. Zu ihrem
Gewissenskonflikt angehört wurden 453 Personen, womit sich die Zahl
der noch nicht entschiedenen Gesuche auf 744 verringerte. Mitte 1999
musste ein deutschsprachiger Gesuchsteller vom Moment seiner
Gesuchseinrei-chung an noch knapp fünf Monate warten, bis er den
erstinstanzlichen Bescheid erhielt. Französisch- und
italienischsprachige Gesuchsteller mussten sich rund dreieinhalb
Monate gedulden, bis sie wussten, ob ihr Gesuch gutgeheissen oder
abgelehnt ist. Nach Anhörung zugelassen wurden in diesem Zeitraum 396
Personen, abgelehnt deren 47 womit rund 90 Prozent der angehörten
Gesuchsteller zum Zivildienst zugelassen wurden.

Damit der hohe Rhythmus betreffend Anhörungen aufrecht erhalten werden
kann, musste die Zulassungskommission erneut um vier Frauen und vier
Männer vergrössert werden. Die Zulassungskommission besteht aus
verwaltungsunabhängigen Frauen und Männern aus allen Altersschichten,
aus verschiedensten Berufsgattungen und aus allen Landesteilen. Die
Zulassungskommission tagt in verschieden zusammengesetzten
Dreierausschüssen und stellt der Vollzugsstelle Antrag, ob ein
Gesuchsteller zuzulassen ist oder nicht.

Erneut wurden von den Zivildienstleistenden überdurchschnittlich viele
Diensttage in der Flüchtlingsbetreuung geleistet. Mitte 1999 waren 78
von rund 400 sich im Einsatz befinden-den Zivildienstleistenden im
erwähnten Bereich tätig. Wurden im 1. Quartal 1999 3'600
Zivil-diensttage in der Flüchtlingsbetreuung geleistet, so waren es im
2. Quartal bereits 5'600 Tage. Der Zivildienst hat den Bereich
Flüchtlingsbetreuung zum Schwerpunkt erklärt und entsprechend
Vorkehrungen getroffen, möglichst viele Zivildienstpflichtige im
Asylwesen einzusetzen. So werden die Zivildienstpflichtigen via
spezielles Informationsmaterial (Flyers, Internetseite,
Stellenbulletin) auf diesen Einsatzbereich aufmerksam gemacht und vor
ihrem Einsatz speziell geschult.

Bern, 6. August 1999

EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

Beilagen:
- Statistik Zulassungsverfahren
- Statistik Einsatzbetriebe
Auskünfte: Dr. Samuel Werenfels, Leiter Zivildienst, Thun, Tel. 033/228 19 90