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Erstes Treffen der Arbeitsgruppe Schweiz - Chile
Anlässlich des letztjährigen Besuchs einer chilenischen Delegation wurde die Bildung einer Arbeitsgruppe beschlossen, um ein gemeinsames Programm zur Förderung der bilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu erarbeiten. Die erste Sitzung dieser Arbeitsgruppe Schweiz-Chile fand am 23. und 24. September in Bern statt. Sie stand unter der Leitung von Botschafter Pierre-Louis Girard, Delegierter des Bundesrates für Handelsverträge, und Jörg Al. Reding, Mitglied im Exekutivkommitee, beide Staatssekretariat für Wirtschaft. Die chilenische Delegation wurde vom Vizeminister für internationale Beziehungen des Aussenministeriums, Botschafter Alejandro Jara, präsidiert.
Thema der Gespräche waren - im Hinblick auf ein eventuelles Freihandelsabkommen - einerseits die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und andererseits präferentielle Beziehungen zwischen Chile und den Ländern der Europäischen Freihandelszone (EFTA). Die Schaffung solcher Beziehungen trägt den Entwicklungen der regionalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit auf dem amerikanischen Kontinent und in Europa sowie zwischen diesen Regionen Rechnung. Sie wiederspiegelt den Willen des Bundesrates, die weltweite Handelsliberalisierung zu unterstützen und den Schweizer Unternehmen den ausländischen Marktzutritt ohne Diskriminierung zu gewähren. Schliesslich gaben die Gespräche Anlass, verschiedene Aspekte der multilateralen Wirtschaftszusammenarbeit zu erörtern, vor allem im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) und in der Perspektive der bevorstehenden Ministerkonferenz von Seattle. Die Gespräche wurden mit der Unterzeichnung eines neuen Investitionsschutzabkommens durch Staatssekretär David Syz und Botschafter Alejandro Jara beendet. Dieses Abkommen berücksichtigt unter anderem den in Chile in den letzten Jahren verbesserten Zugang ausländischer Investitionen. Es trägt dazu bei, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zwischen beiden Ländern weiter zu verbessern. Anschliessend wurde Botschafter Jara von Bundesrat Couchepin, Vorsteher des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements, zu einem Höflichkeitsbesuch empfangen.
1998 exportierte die Schweiz Waren im Wert von 161 Millionen Franken nach Chile und importierte solche für 70 Millionen Franken von seinem Partner. Die schweizerischen Investitionen beliefen sich per Ende 1997 auf 1439 Mio Fr. Damit ist Chile, nach Brasilien und Mexiko, drittwichtigstes Empfängerland für schweizerische Investitionen in Lateinamerika.
Bern, den 24. September 1999
EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT
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