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Pressemitteilung

Rückgang der Arbeitslosigkeit im August 1999

Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) waren bei den Regionalen
Arbeitsvermittlungszentren (RAV) Ende August 1999 87'487 Arbeitslose registriert, 2'635 Personen oder 2,9% weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verminderte sich damit um 0,1 Prozentpunkte auf 2,4%. Im August 1998 war eine Abnahme um 3'769 Personen oder 3,0% gegenüber dem Vormonat verzeichnet worden.

Wiederum Rückgang bei Arbeitslosen ...

Ende August 1999 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 87'487 Arbeitslose
eingeschrieben; dies entspricht einer Abnahme um 2'635 Personen oder 2,9% gegenüber dem Vormonat. Saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat um 1'814 Personen oder 1,9% ab.

Die Arbeitslosenquote verminderte sich damit um 0,1 Prozentpunkte auf 2,4%.

Es wurden 13'210 Zugänge in die Arbeitslosigkeit gezählt. Im Vergleich zum August 1998 sind dies 1'837 Zugänge weniger. Andererseits wurden 12'541 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit registriert, 1'562 Meldungen weniger als im Vorjahresmonat. Von den Abgängern meldeten sich rund sechzig Prozent beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum ab, weil sie eine neue Stelle gefunden haben.

... und insbesondere bei den Stellensuchenden

Ende August 1999 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 157'526 Stellensuchende
registriert. Dies entspricht einer Abnahme um 5'245 Personen (-3,2%) gegenüber dem Vormonat.

Weniger Personen in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung, ...

Von den 70'039 als nichtarbeitslos registrierten Stellensuchenden befanden sich 13'095 in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung, was einer Abnahme um 647 Personen oder 4,7% gegenüber dem Vormonat entspricht.

... jedoch mehr in Umschulung und Weiterbildung

Die Zahl der sich in Umschulung/Weiterbildung befindlichen nichtarbeitslosen Stellensuchenden erhöhte sich um 127 auf 2'621 Personen (+5,1%).

Abnahme im Zwischenverdienst

Die Anzahl jener Personen, welche sich in einem Zwischenverdienst befanden, nahm um 1'294 (-3,5%) auf 36'116 Personen ab.

Rückgang mehrheitlich bei Männern ...

Die Zahl der arbeitslosen Frauen verminderte sich um 818 auf 43'989 Personen, jene der Männer
reduzierte sich dagegen um 1'817 auf 43'498. Damit blieb die Arbeitslosenquote der Männer unverändert bei 2,0%, jene der Frauen reduzierte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1%.

... und Ausländern, ...

47'083 Arbeitslose waren schweizerischer Nationalität. Dies sind 53,8% des Totals aller registrierten Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vormonat wurde bei den Schweizern eine Abnahme um 1'222 Personen oder 2,5% festgestellt. 40'404 Arbeitslose oder 46,2% des Totals waren Personen ausländischer Nationalität. Dies entspricht im Vergleich zum Vormonat einem Rückgang um 1'413 Personen oder 3,4%. Damit blieb die Arbeitslosenquote der Schweizer unverändert bei 1,7%, jene der Ausländer verminderte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 5,0%.

... sowie insbesondere in der Deutschschweiz

Die Zahl der Arbeitslosen nahm im deutschsprachigen Landesteil im Berichtsmonat um 2'046 auf 51'080 Personen ab. In der Westschweiz und im Tessin wurden 36'407 Arbeitslose registriert, was einer Abnahme um 589 Personen gegenüber dem Vormonat gleichkommt. Trotzdem vermochte sich die Arbeitslosenquote der lateinischen Schweiz damit um 0,1 Prozent- punkte auf einen Stand von 3,6% zu verbessern. Die Quote für die Deutschschweiz dagegen verharrte trotz des grösseren nominellen Rückgangs bei 2,0%.

Abnahme der Arbeitslosigkeit in der Mehrzahl der Kantone ...

Zwanzig Kantone verzeichneten einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die grösste nominelle Abnahme
entfiel dabei auf den Kanton Zürich (-755 Arbeitslose / -4,2%), in einigem Abstand gefolgt von
Basel-Landschaft (-394 / -16,0%), Waadt (-248 / -2,0%) und Aargau (-228 / -4,2%). Ein Zuwachs musste in sechs Kantonen festgestellt werden. Nennenswert ist lediglich Zug (+47 / +4,5%).

 ... und Wirtschaftszweige

In der Mehrzahl der Wirtschaftszweige nahm die Arbeitslosigkeit ab. Die stärksten Rückgänge
verzeichneten das Gastgewerbe (-434 Arbeitslose / -3,9%), der Handel (-416 / -2,5%) und das
Baugewerbe (-334 / -6,1%), in einigem Abstand gefolgt von den Bereichen 'Beratung, Planung, Informatik' (-198 / -2,8%) und der Metallindustrie (-157 / -7,1%). Zunahmen wiesen lediglich vier Branchen aus, insbesondere das Reparaturgewerbe (+61 / +4,6%) sowie die Land- und Forstwirtschaft (+38 / +4,8%).

Zunahme in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen ...

In allen Altersklassen mit Ausnahme der 15- bis 24-Jährigen (+709 / +5,4%) kann eine Abnahme der
Arbeitslosenzahl ausgewiesen werden. Die deutlichsten Rückgänge entfielen dabei auf die Altersgruppen der 30- bis 34-Jährigen (-722 / -5,3%), der 35- bis 39-Jährigen (-543 / -4,3%) und der 40- bis 44-Jährigen (-511 / -5,1%).

... sowie der Kategorie 'Lehrlinge'

Nach der zuletzt ausgeübten Funktion gegliedert vereinigten die Kategorien 'Hilfsfunktion' (-1'611 / -4,8%) und 'Fachfunktion' (-1'607 / -3,6%) die grössten Abnahmen auf sich. Auch die Kategorie 'Kaderfunktion' (-206 / -3,9%) verzeichnete einen nennenswerten Rückgang. Insbesondere in der Kategorie 'Lehrlinge' (+855 / +39,1%) war eine starke Zunahme festzustellen. Die Zunahme bei den Lehrlingen ist ein Phänomen, welches für den Berichtsmonat charakteristisch ist, beenden doch viele dieser Personen in dieser Zeit ihre Ausbildung.

Weniger Langzeitarbeitslose

Der Bestand an Langzeitarbeitslosen verminderte sich im Vergleich zum Vormonat um 1'118 (-4,7%) auf 22'797 Personen. Damit waren 26,1% aller Arbeitslosen langzeitarbeitslos (Vormonat: 26,5%).

Tiefere Zahl offener Stellen

Die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren gemeldeten offenen Stellen reduzierte sich um 1'462 oder 9,2% auf 14'422 Einheiten.

3'265 Aussteuerungen im Juni 1999

Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Personen,
welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Juni 1999 ausgeschöpft hatten, auf 3'265 Personen. Davon waren Ende August 1999 noch 1'582 Personen (49%) bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet und damit weiterhin statistisch erfasst. 527 Personen (16%) hatten inzwischen eine neue Stelle gefunden. Bei den übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 1'156 Ausgesteuerten (35%) können verschie-dene Situationen eingetreten sein: Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit, Rückzug vom Arbeitsmarkt bzw. Verzicht auf Erwerbstätigkeit, Beginn oder Fortsetzung einer Ausbildung, Abreise ins Ausland, Fortsetzung der Stellensuche, ohne die Dienstleistungen der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren zu beanspruchen.

Definition der Aussteuerung

Bei den Ausgesteuerten handelt es sich um Personen, deren Anspruch auf Taggelder nach Ablauf der
zweijährigen Rahmenfrist erloschen ist und die anschliessend keine neue Rahmenfrist eröffnen konnten. Aus praktischen Gründen, die mit den Auszahlungen im Zusammenhang stehen, sind die Daten der Arbeitslosenkassen zur Zahl der Aussteuerungen erst nach einer Frist von zwei Monaten verfügbar.

Für statistische Detailinformationen:
Erika Gauggel, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 29 01
Clito Roffler, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 28 64