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Energie 2000 im Endspurt: verstärkte Wirkung im 9. Jahr


MEDIENMITTEILUNGEnergie 2000 im Endspurt: verstärkte Wirkung im 9. JahrDas Aktionsprogramm 
Energie 2000 hat seine Wirkung im neunten Jahr um einen Drittel erhöhen können. 
Es hat den Energieverbrauch der Schweiz um 4,3 Prozent gesenkt, was dem Verbrauch 
des Kantons Tessin entspricht. 9'500 Arbeitsplätze wurden geschaffen und Investitionen 
von einer Milliarde Franken ausgelöst. Die für das Jahr 2000 gesetzten Ziele können 
weitgehend erreicht werden. Die gewonnenen Erfahrungen fliessen in ein starkes Nachfolgeprogramm 
ein. Programmleiter Hans Luzius Schmid konnte an der Jahresveranstaltung am Montag 
in Bern weitere positive Resultate bekannt geben. Dank Energie 2000 sanken 1998 
die CO2-Emissionen um zwei bis drei Millionen Tonnen. Total wurden 470 bis 690 Millionen 
Franken an externen Kosten eingespart, wie die Folgekosten von Klimaänderungen und 
Luftverschmutzung genannt werden. Die erzielten Resultate haben den Bund im letzten 
Jahr 51,3 Millionen Franken gekostet. Das ergibt ein hervorragendes Kosten-Nutzen-Verhältnis. 
Das 1997 zusätzlich lancierte Investitionsprogramm Energie 2000 entfaltet noch kaum 
energetische, wohl aber konjunkturelle Wirkungen. Wirkung der freiwilligen Massnahmen 
wesentlich gestiegenErstmals seit Programmbeginn ist die - nahezu konstant gebliebene 
- Wirkung der Vorschriften von jener der freiwilligen Massnahmen übertroffen worden. 
Auf diese Massnahmen entfallen Energieeinsparungen von 2,4 Prozent, 5'600 Arbeitsplätze 
und Investitionen von 640 Millionen Franken. Zu den erfolgreichsten freiwilligen 
Massnahmen gehören die Produkte Energiestadt, Energiebuchhaltungen für Gemeinden, 
Sparlabel, Sparwoche, Eco-Fahrweise, Ausbildungskurse für Hauswarte und das Energie-Modell 
Schweiz. Ziele in Sichtweite  Energie 2000 wird die meisten Ziele bei Programmende 
weitgehend erreichen. Bei der Elektrizitätsnachfrage und der Erzeugung von Strom 
aus erneuerbaren Energien dürften die Ziele übertroffen werden. Beim Ausbau der 
Wasserkraft und der Leistungserhöhung der bestehenden Kernkraftwerke können sie 
zu über 80 Prozent, und bei der Wärmeerzeugung aus regenerierbaren Energien sowie 
beim Verbrauch fossiler Energien in einem erheblichen Ausmass erreicht werden.Der 
Zielerreichungsgrad betrug am 1. Januar 1999 - bei der Wärmeproduktion aus erneuerbaren 
Energien 62 Prozent (des zum Ziel   gesetzten zusätzlichen Anteils von 3% im Jahr 
2000), - bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 88 Prozent (von +0,5% 
im Jahr   2000), - beim Ausbau der Wasserkraft - mit den in Bau befindlichen Anlagen 
- 85 Prozent   (von +5% im Jahr 2000) und - bei der Leistungserhöhung der bestehenden 
Kernkraftwerke 60 Prozent (von +10%   im Jahr 2000). Energie 2000 will den Gesamtverbrauch 
von fossilen Energieträgern bis 2000 auf dem Niveau von 1990 stabilisieren und die 
Verbrauchszunahme von Elektrizität zunehmend dämpfen. In der Wirklichkeit ist der 
Verbrauch fossiler Energien in den Jahren von 1990 bis 1998 zusammen um 6,1 Prozent 
und der Stromverbrauch um 6,5 Prozent gestiegen, also wesentlich langsamer als in 
den Achtzigerjahren; eine Stabilisierung ist aber noch nicht in Sicht. Wesentlich 
beigetragen zur Dämpfung vor allem der Elektrizitäts-Verbrauchszunahme hat die schwache 
Konjunktur während der ersten Hälfte der Neunzigerjahre. Erschwerend wirkten sich 
dagegen die sinkenden Preise aus (die Heizölpreise fielen zwischen 1990 und 1998 
real um 35 Prozent), ferner die Zunahmen der Wohnbevölkerung um 4,9 Prozent, der 
Energiebezugsflächen um 16,1 Prozent und des Personenwagenbestandes um 13,3 Prozent, 
sowie das geringer als erwartete Energie 2000-Budget des Bundes von rund 50 statt 
170 Millionen Franken pro Jahr. Verstärktes NachfolgeprogrammDer Bundesrat will 
Energie 2000 in ein Nachfolgeprogramm überführen mit den gleichen Stossrichtungen 
(Energieeffizienz und erneuerbare Energien) und basierend auf dem gleichen Ansatz 
(Partnerschaft, freiwillige und marktwirtschaftliche Massnahmen). Es soll die erfolgreichen 
Aktionen von Energie 2000 fortsetzen und wesentlich verstärkt werden durch den Einbezug 
privater Organisationen gemäss Energiegesetz (Leistungsaufträge an Agenturen), durch 
Vereinbarungen mit Grossverbrauchern gemäss CO2-Gesetz und durch ein allfälliges 
Förderprogramm gemäss Förderabgabebeschluss. Eine neu zu bildende Strategiegruppe 
mit Vertretern von Bund, Kantonen und der Wirtschaft soll das Programm definieren 
und weiterentwickeln, vor allem in den drei Hauptenergiever-brauchsbereichen Gebäude, 
Wirtschaft und Mobilität. Angestrebt wird ein nahtloser Übergang zum Nachfolgeprogramm 
im Jahre 2000.Bern, 13. September 1999UVEK Eidgenössisches Departement fürUmwelt, 
Verkehr, Energie, KommunikationPressedienstAuskünfte: Dr. Hans Luzius Schmid, stellvertretender 
Direktor des Bundesamtes für Energie, Programmleiter Energie 2000, Tel. 031 322 
56 02