Entwicklungszusammenarbeit als wirksamste Prävention gegen ungewollte Migrationen
Die Entwicklungszusammenarbeit kann Migration nicht direkt verhindern; sie trägt aber dazu bei, deren wichtigste Ursache abzubauen: die Armut. Deshalb ist sie auch im wohlverstandenen eigenen Interesse der Schweiz.
So lautete das Fazit an der Jahreskonferenz für Entwicklungszusammenarbeit vom Donnerstag, 2. September 1999 in Bern. Thema der Tagung: "Armut und Migration: Welche Rolle für die Entwicklungszusammenarbeit?"
Über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Entwicklungsorganisationen, aus der Verwaltung sowie aus Lehre und Forschung trafen sich an der von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und vom Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) veranstalteten Tagung.
Bundesrat Joseph Deiss betonte, angesichts der Grösse der Herausforderungen und der Komplexität der anstehenden Probleme sei ein internationales Zusammenspannen der Kräfte und eine Bündelung der Energien erforderlich. Vor allem die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union sei zu intensivieren.
Staatssekretär David Syz wies auf die positiven Seiten der Migration hin und forderte, in die Schweiz Zugewanderte müssten in Zukunft besser integriert werden, nicht zuletzt, um ihre berufliche Qualifikation im Interesse aller zu verbessern.
An der abschliessenden Paneldiskussion diskutierten Persönlichkeiten
aus dem Süden unter der Leitung von Filippo Leutenegger mit Politikern
aus der Schweiz. Es nahmen teil: Frau Hanan Ashrawi, Ex-Ministerin, Palä-stina;
Prof. John Igué, Mi-nister für Industrie und KMU, Benin; sowie
die beiden Nationalräte Marc F. Suter und Hans Zbinden.
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