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Bundesrätin Metzler zu Gesprächen in Rom

Bundesrätin Metzler zu Gesprächen in Rom

Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold hat sich heute zu einem offiziellen
Besuch nach Rom begeben. Sie hat dabei Gespräche mit Innenministerin
Rosa Russo Jervolino als auch mit Justizminister Oliviero Diliberto
geführt.

Die Unterredungen berührten in erster Linie Themen zur
Sicherheitspolitik als auch aktuelle Fragen zur Flüchtlingspolitik. Zur
letzteren konnte insbesondere inbezug auf die Hilfe vor Ort grosse
Übereinstimmung festgestellt werden.
Zur Sprache kam auch die Prüfung einer vorgezogenen Anwendung der drei
am 10. September 1998 unterzeichneten Rückübernahmeabkommen. Von
italienischer Seite wurde zugesichert, alles in die Wege zu leiten, um
eine möglichst raschen Ratifikation erreichen. Übereinstimmend wurde
festgestellt, dass die Abkommen als ganzes in Kraft gesetzt werden
müssen.
Behandelt wurden auch Fragen des Transits: Italien hat sich bereit
erklärt, die Rückführung von Kosovo-Flüchtlingen aus der Schweiz auf dem
Landweg zu gestatten. Gegenstand der Gespräche war im weitern auch die
gemischte italienisch-schweizerische Arbeitsgruppe, deren Bildung
anlässlich des Aussenministertreffens vom 5. Juli zwischen Bundesrat
Joseph Deiss und Lamberto Dini angeregt wurde. Diese Arbeitsgruppe wird
Flüchtlingsfragen im Gesamtzusammenhang behandeln; das erste Treffen
soll anfangs September in Grenznähe stattfinden. Schliesslich wurde auch
die Möglichkeit einer Zusammenarbeit inbezug auf die innere Sicherheit
berührt, so beispielweise die Institution eines gemischten
Kommissariates an den Grenzposten. Das Thema soll am Bürgenstock-Treffen
Ende August, an welchem die Innenminister Italiens, Frankreichs,
Deutschlands, Österreichs und der Schweiz teilnehmen, wieder aufgenommen
werden. Mit Zufriedenheit wurde die ausgezeichnete justizielle
Kooperation zwischen den beiden Ländern festgestellt und auch das
Rechtshilfeübereinkommen noch verstärkt zum Tragen kommen soll.

Die Gespräche haben in einer ausgesprochen herzlichen und konstruktiven
Atmosphäre stattgefunden. Bundesrätin Metzler-Arnold hat mit
Befriedigung zur Kenntnis genommen, dass das italienische
Schleppergesetz auf gutem Wege ist.
Ebenfalls zufriedenstellend ist die geäusserte Absicht Italiens, die
Schweiz bei ihrem Wunsch auf eine engere Zusammenarbeit mit Europol zu
unterstützen.

Begleitet von Bundesänwältin Carla Del Ponte, dem Vizedirektor des BFF
und Kosovo-Beauftragten des Bundesrates, Urs Hadorn sowie dem
Vizedirektor des BFA, Robert Eugster hat die Justizministerin eine
vorläufig letzte Etappe einer Serie von Höflichkeitsbesuchen
abgeschlossen, die mit Besuchen in Vaduz, Wien und Paris begonnen haben.

Bern, 27. Juli 1999