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Bundeseinnahmen 1999 auf Budgetkurs

PRESSEMITTEILUNG

Bundeseinnahmen 1999 auf Budgetkurs
Die Fiskaleinnahmen des Bundes werden in diesem Jahr die budgetierten
38,9 Milliarden voraussichtlich übertreffen. Diese Schlussfolgerung
legen die entsprechenden Eingänge im ersten Halbjahr 1999 nahe. Noch
unsicher ist, in welchem Ausmass das veranschlagte Budgetdefizit von 3,9
Milliarden unter- oder überschritten wird. Mehreinnahmen werden vor
allem bei der direkten Bundessteuer und den Stempelabgaben erwartet.
Weniger als vorgesehen wird aus heutiger Sicht die Verrechnungssteuer
einbringen.
Nach Vorliegen der Zahlen für die ersten sechs Monate werden die
Einnahmen aus der direkten Bundessteuer den budgetierten Betrag
voraussichtlich übertreffen. Vor allem bei den juristischen Personen
haben sich die Erträge positiver entwickelt als erwartet. Auch die
Einnahmen aus den Stempelabgaben dürften den veranschlagten Wert als
Folge einer nach wie vor erfreulichen Entwicklung der Börsenumsätze
übertreffen. Im Rahmen der Erwartungen entwickeln sich die
Mineralölsteuer und die Mehrwertsteuer. Bei der Verrechnungssteuer
können die budgetierten Einnahmen nicht erreicht werden; die hohen
Eingänge des Vorjahres führen im laufenden Jahr zu entsprechend starken
Rückerstattungen. Die Schätzung des Ertrages aus der Verrechnungssteuer
ist jedoch erfahrungsgemäss mit grosser Unsicherheit verbunden; die
grosse Unbekannte stellt die Rückerstattungsquote
(Steuerrückerstattungen in % der Eingänge) dar.
Ausserhalb des Steuerbereichs sind per Saldo Mindereinnahmen zu
erwarten. Dem Budget wurde ein noch stärkerer Rückgang der
Arbeitslosigkeit unterstellt, als er in den ersten sechs Monaten zu
beobachten war. Als Folge dieser zu optimistischen Beurteilung wird die
Rückzahlung von an die Arbeitslosenversicherung gewährten Darlehen
weniger hoch als erwartet ausfallen. Auf der andern Seite führt die
höhere verbleibende Beteiligung des Bundes an der Swisscom zu grösseren
Dividendenerträgen.

Bei den Ausgaben liegen wenig gesicherte Angaben vor. Fest steht
lediglich die Höhe des vom Parlament bewilligten ersten Nachtrags. Mit
187 Millionen ist er relativ bescheiden ausgefallen. Über die zweite
Tranche der Nachtragskredite können derzeit ebensowenig schlüssige
Angaben gemacht werden wie über die zu erwartenden Kreditreste (nicht
ausgeschöpfte Budgetkredite). Die ausserordentlichen Ereignisse im
Kosovo führen dazu, dass auf dem Nachtragsweg
 zusätzliche Kreditbegehren in dreistelliger MiIlionenhöhe unterbreitet
werden müssen. Die Höhe dieses Betrags kann im heutigen Zeitpunkt nicht
abschliessend beziffert werden.

EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

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Auskunft: Peter Saurer, Vizedirektor Eidg. Finanzverwaltung, 031/322 60
09

23.07.1999