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Marktchancen für Ergebnisse der Energieforschung


MEDIENMITTEILUNG FÜR DIE FACHPRESSE	Marktchancen für Ergebnisse der EnergieforschungCORE 
veröffentlicht JahresberichtDie Eidg. Energieforschungskommission (CORE) bescheinigt 
der schweizerischen Energieforschung ein qualitativ hohes Niveau. Wie ihrem Jahresbericht 
1998 zu entnehmen ist, sind die Forscher auch in der internationalen Szene geschätzte 
Partner. Dies gilt für alle Stufen, von der Grundlagenforschung (z. B. Fusion und 
Solarchemie) bis hin zu den marktnahen Forschungsarbeiten (z.B. Integration von 
Solarzellen). Lassen sich die Fortschritte in der Energieforschung von einem Jahr 
zum andern kaum messbar feststellen, so sind sie im Rückblick über zehn und mehr 
Jahre augenfällig. Viele Forschungsergebnisse haben eine Umsetzung in Produkte mit 
potenziellen Marktchancen gefunden. Manche Produkte weisen wohl ein gewerblich hoch 
stehendes Niveau, aber meist eine noch zu geringe industrielle Fertigungstiefe auf, 
um konkurrenzfähig zu sein. Beispiele sind: - energieeffiziente Bauten (dichte Fenster, 
wirksame Wärmedämmung, Solararchitektur) - ein breites Angebot von Heizungstechniken 
(Solarwärme, Wärmepumpen, Holzheizungen,   emissionsarme Öl- und Gasbrenner)- sparsame 
Haushalt- und Bürogeräte- neue Techniken zur Stromerzeugung (Brennstoffzellen, Photovoltaik, 
Biogas- und Windanlagen,   Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen, Gaskombi- und Kleinwasserkraftwerke)- 
neue Speichertechniken (fortgeschrittene Batterietypen, Kurz- und Langzeitwärmespeicher)- 
chemische Energieträger (Wasserstoff, Methanol)- effizientere Antriebe für Fahrzeuge 
mit gleichzeitig reduzierten Emissionen und Leichtbau von   FahrzeugkarosserienTrotz 
guter Qualität der Produkte sind Rückschläge infolge der harten Rahmenbedingungen 
des Marktes unvermeidbar und Markterfolge oft nur in Nischen möglich. Schwindende 
Mittel für Energieforschung bereiten SorgenInfolge der momentanen "Energieschwemme" 
und der Liberalisierung des Strommarktes hält sich die Privatwirtschaft in der Forschungsszene 
- soweit sie neue Energietechnologien betrifft - noch stark zurück. Es ist deshalb 
nach wie vor Aufgabe der öffentlichen Hand, neue Energietechniken zu fördern. Die 
CORE stellt in diesem Zusammenhang mit Besorgnis fest, dass die jährlichen Aufwendungen 
der öffentlichen Hand für die Energieforschung in den letzten fünf Jahren um 40 
Mio. Franken auf noch 195 Mio. Franken gesenkt wurden. Die internationale Stellung 
der Schweiz in der Spitzengruppe ist bereits in einigen Gebieten gefährdet, so in 
der Solararchitektur, der Verbrennungsforschung und der Nutzung der Umgebungswärme.Die 
CORE bezieht StellungDie CORE erarbeitet für jeweils vier Jahre das "Konzept der 
Energieforschung des Bundes". Unter der Leitung ihres Präsidenten, Dr. Hans-Rudolf 
Zulliger, hat sie für die Zeit ab 2000 die Grundzüge der Energieforschungs-Strategie 
neu festgelegt. Das Konzept sieht einen Abbau der Kernenergieforschung zu Gunsten 
der Erforschung der erneuerbaren Energien und der rationellen Energienutzung vor. 
Es ist in die Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Technologie 
in den Jahren 2000-2003 aufgenommen worden und soll an der 6. Schweizerischen Energieforschungskonferenz 
im November 1999 erörtert werden.Die CORE befürwortet im Sinne einer nachhaltigen 
Entwicklung eine massive Senkung des CO2-Ausstosses auf maximal eine Tonne CO2 pro 
Person und Jahr bis zum Jahr 2050. Die Kommission begrüsst deshalb das Projekt 2000Watt-Gesellschaft 
des ETH-Rates.Im Berichtsjahr hat die CORE weitere vier Forschungsprogramme evaluiert. 
Begutachtet wurden sie nach den Kriterien Qualität, Ausrichtung, nationale und internationale 
Zusammenarbeit sowie Umsetzung. Bei den untersuchten Bereichen handelt es sich um 
"Kerntechnik und nukleare Sicherheit", "Deep Heat Mining" im Geothermie-Programm 
sowie Teile der Programme "Brennstoffzellen" und "Kleinwasserkraftwerke".Breit abgestützte 
ForschungspolitikDie CORE (Commission fédérale pour la recherche énergétique) wurde 
1986 vom Bundesrat eingesetzt. Ihre Mitglieder vertreten die Industrie, die Energiewirtschaft, 
die ETH, die Universitäten und Fachhochschulen, die kantonalen Energiefachstellen, 
den Nationalfonds, die Förderungsorgane der Wirtschaft sowie den Schweizerischen 
Wissenschaftsrat. Die Kommission hat den Auftrag, den Bundesrat und das Eidg. Departement 
für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation zu beraten. Sie setzt Leitlinien 
für die schweizerische Energieforschung und befasst sich mit der Umsetzung der Forschungsergebnisse.Der 
Jahresbericht 1998 der Eidg. Energieforschungskommission (CORE) kann beim Bundesamt 
für Energie, 3003 Bern, Tel. 031 322 56 54, bezogen werden. Bern, 14. Juli 1999						Bundesamt 
für EnergieAuskunft:Dr. Alphons Hintermann, Sekretär der CORE, Sektion Forschungskoordination 
und Sonderbereiche, Bundesamt für Energie, Tel. 031 322 56 54