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Nationale Alarmzentrale: Noch nie so viele Piketteinsätze

3003 Bern, 20. Juli 1999

Medieninformation

Halbjahresbilanz der Nationalen Alarmzentrale (NAZ)

Nationale Alarmzentrale: Noch nie so viele Piketteinsätze

 Im ersten Semester 1999 hatte die Nationale Alarmzentrale (NAZ) 162
Pikettfälle zu erledigen, so viele wie noch nie in einem einzigen Semester.
Störfälle in ausländischen Kernkraftwerken waren dabei mit Abstand die
häufigste Ursache für Pikettaktivitäten.

Die Nationale Alarmzentrale (NAZ) mit Sitz in Zürich ist die Fachstelle des
Bundes für ausserordentliche Ereignisse. Dazu gehört in erster Linie die
Gefährdung durch erhöhte Radioaktivität. Zum Aufgabenbereich der NAZ gehören
aber auch grosse Chemieunfälle, Staudammbrüche, Satellitenabstürze und die
Weitergabe von Erdbebenmeldungen.
In der ersten Jahreshälfte hatten die elf Pikettdienstleistenden der NAZ
insgesamt 162 Vorkommnismeldungen zu beurteilen. Dies entspricht einer
Zunahme der Meldungen von genau 20% verglichen mit der Vorjahresperiode.
Erneut waren Störfälle in den ausländischen Kernkraftwerken der häufigste
Alarmierungsgrund. Dabei standen die Werke in Russland und der Ukraine
wiederum an der Spitze der Ereignisliste. Im Gegensatz zu den Meldungen aus
dem Ausland gingen die gemeldeten Ereignisse aus dem Inland deutlich zurück.
Waren es im ersten Semester 98 noch 27 Meldungen gingen bis Ende Juni nur
gerade 16 Anrufe ein.

Keine Zunahme der Gefährdung
Eine Zunahme der Ereignisse ist aber nicht gleich bedeutend mit einer
Zunahme der Gefährdung. Vielmehr ist die rasant zunehmende Ereigniszahl
klarer Ausdruck einer erhöhten Öffentlichkeitsarbeit der
Kernkraftwerksbetreiber. Durch die stets steigende Zahl der elektronischen
Medien werden zusätzlich immer mehr Ereignisse publik. Art und Schwere der
einzelnen Störfälle veränderten sich allerdings gegenüber der
Vorjahresperiode kaum.

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