Expertengruppe Entsorgungskonzepte nimmt Arbeit auf
MEDIENMITTEILUNGExpertengruppe Entsorgungskonzepte nimmt Arbeit aufDie vom Departement
für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) eingesetzte Expertengruppe
Entsorgungskonzepte hat ihre Tätigkeit heute Freitag aufgenommen. Bis Ende Jahr
soll sie die geologische Endlagerung, die Endlagerung mit langer Rückholbarkeit,
die kontrollierte und rückholbare Langzeitlagerung sowie die Zwischenlagerung von
radioaktiven Abfällen untersuchen und vergleichen.Die Frage der Entsorgung hat in
letzter Zeit an Bedeutung gewonnen. Neuerdings stehen sich zwei grundsätzlich verschiedene
Entsorgungskonzepte gegenüber: das bisherige Konzept "Endlagerung" und die Forderung
der Umweltorganisationen nach "kontrollierter und rückholbarer Langzeitlagerung".
Zudem hat die Genossenschaft für nukleare Entsorgung Wellenberg das Endlagerkonzept
Wellenberg modifiziert: Das Lager für schwach- und mittelaktive Abfälle soll ohne
grösseren Aufwand bis zu 100 Jahren offen bleiben können.Der Bundesrat hat deshalb
am 7. Juni beschlossen, eine unabhängige Expertengruppe einzusetzen mit dem Auftrag,
bis Ende 1999 die Grundlagen für einen Vergleich der verschiedenen Entsorgungskonzepte
zu erarbeiten. In einem technische und gesellschaftspolitische Fragen darstellenden
Bericht soll die Expertengruppe die gewonnenen Resultate sowie ihre Schlussfolgerungen
und Empfehlungen zusammenfassen.Den Vorsitz führt Prof. Walter Wildi, Direktor des
Instituts Forel der Universität Genf und Mitglied der Eidg. Kommission für die Sicherheit
von Kernanlagen. Die weiteren Mitglieder sind:Dr. Detlef Appel, PanGeo Hannover
(Fachbereich Geologie, radioaktive Abfälle)Dipl. nat. Marcos Buser, Buser & Finger
Zürich (Fachbereich Altlasten, Entsorgungskonzepte)Prof. François Dermange, Universität
Genf (Fachbereich Ethik)Dr. Anne Eckhardt, Basler & Hofmann, Zürich (Fachbereich
Sicherheitsanalytik)Dr. Peter Hufschmied, Emch + Berger, Bern (Fachbereich Hydrogeologie,
Modellierungen)Dr. Hans-Rudolf Keusen, Geotest Zollikofen (Fachbereich Tunnelbau,
Stabilitätsfragen)Bern, 9. Juli 1999UVEK Eidgenössisches Departement fürUmwelt,
Verkehr, Energie, KommunikationPressedienstAuskünfte: Dr. Michael Aebersold (Sekretär
der Expertengruppe), Bundesamt für Energie(031 322 56 31)